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Eine völlig neue Art

der Mensch-Maschine-Interaktion kündigte der Softwarekonzern Microsoft an.

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Neu meint dabei aber nicht

unbekannt, sondern vor allem intuitiver und "menschlicher".

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Die Antwort auf all die Fragen

und Gerüchte im Vorfeld heißt nun Microsoft "Surface".

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Es handelt sich dabei

um einen Couchtisch großen Rechner, der über eine Touchscreen verfügt und endlich das schaffen soll, was Microsoft bis zur Xbox 360 verwehrt bliebe und abseits der SpielerInnen-Community noch immer verwehrt ist - der Einstieg der WIndows-Rechner ins Wohnzimmer.

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Microsoft-Chef Steve Ballmer

will auf der Konferenz D: All Things Digital die neue von seinem Unternehmen entwickelte Technik "Surface" vorstellen - der Tisch mit einem eingelassenen berührungsempfindlichen Display soll es den AnwenderInnen, gerne auch mehrere gleichzeitig, ermöglichen per Berührung und Gesten mit dem Computer interagieren zu können. Auch soll das Gerät verschiedene Gegenstände wie Pinsel oder Mobiltelefone erkennen und zugeordnete Aktionen ausführen, vermeldete Microsoft.

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Die neue Technologie

wird als großer Schritt in der Vision von Microsoft-Gründer Bill Gates gesehen, dass in Zukunft weder Keyboard noch Maus für die Interaktion mit Computern nötig sein werden - die Zukunft ist Sprache, Berührung und Stift, meint man bei Microsoft.

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Microsoft Surface

bietet ein 30-Zoll-Display unter einer kratz- und stoßfesten Plastikoberfläche, die es den AnwenderInnen ermöglicht Objekte, Dateien und Anwendungen hin und her zu verschieben, zu bedienen und damit zu nutzen.
Durch die Interaktion mit anderen technischen Endgeräten ist es etwa möglich, sich Klingeltöne auf sein Handy zu laden, indem man sein Mobiltelefon einfach auf die Oberfläche legt oder auch Bilder von seiner Digitalkamera auf den Rechner zu laden und auf der Touchscreen anzusehen oder sogar zu bearbeiten.

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Produktion startet

Der weltgrößte Softwarehersteller gab bekannt, dass Surface bereits produziert werde und noch in diesem Jahr verfügbar sein soll. Die ersten Einheiten sollen im November an Großkunden, etwa die Sheraton-Hotelkette, Harrah's Casinos und T-Mobile-Geschäfte (ob auch in Europa ist noch nicht bekannt) ausgeliefert werden. Der Stückpreis soll zwischen 5.000 und 10.000 Dollar liegen. Der Preis soll aber in absehbarer Zeit stark fallen und damit auch in den HeimanwenderInnenbereich vordringen. Hier plant Microsoft bereits spezielle Modelle und verschiedene Designs.

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Bei Microsoft sieht man

einen Multi-Milliarden-Dollar-Markt und ebenso viele Einsatzgebiete. Steve Ballmer zeigt sich in einem Statement auf jeden Fall überoptimistisch und mehr als nur enthusiastisch. Anwendungsmöglichkeiten seien unbegrenzt und unterschiedlich - von der Möglichkeit über "Surface" Getränke zu bestellen oder eine virtuelle Urlaubspostkarte zu kreieren und zu versenden bis hin zur Zusammenstellung von Musik-Playlisten.

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Neue Technologien

Microsoft hat in der jüngeren Vergangenheit einen neuen Rekord an neuen Technologien in seinem Unternehmen gestartet. Der Musikplayer Zune sollte Apples iPod attackieren, die Xbox 360 Sonys PlayStation und schon der Tablet-PC sollte die PC-Welt revolutionieren. Allerdings blieb man hier hinter den Erwartungen doch deutlich zurück. Doch nun soll Surface eine völlig neuartige Welt und unzählige Möglichkeiten eröffnen.

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Bei einer ersten Demonstration

legte Microsoft eine Digitalkamera mit einem Funk-Chip auf das Display. Surface erkannte die Kamera und stellte die Bilder auf dem Display dar. Nun konnten mehrere AnwenderInnen gleichzeitig die Bilder verschieben, betrachten, verändern oder einfach nur ansehen. Auch Zoom-Funktionen konnten durch einfache Fingerbewegungen genutzt werden.

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Bei dieser Demo

wurde auch in Zusammenarbeit mit T-Mobile USA gezeigt, wie ein Handy - ebenfalls von Surface erkannt - neue Benutzermöglichkeiten eröffnen kann. In den T-Mobile-Geschäften können die KundInnen so etwa durch bloßes Auflegen neue Klingeltöne oder ähnliches auf hier Handy laden. Die Bezahlung erfolgt ebenfalls über diesen Kanal.

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Ein Segment dürfte

auch dass in Östereich bekannte unter dem Namen "PhotoPlay" bekannte Anwendungsgebiet darstellen, also die Möglichkeit diverse Spiele auf der Touchscreen zu spielen. Die ersten Medienberichte aus den USA sind sehr unterschiedlich: während die einen von einer wirklichen Revolution sprechen, sehen andere keine wirklich unbekannten Technologien eingesetzt, sondern diese lediglich Marketingwirksam in einem Gerät verbunden.

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Die Geschichte

Laut eigenen Angaben begann die Entwicklung des Surface bereits 2001. Damals begannen Stevie Bathiche von Microsoft Hardware und Andy Wilson von Microsoft Research an verschiedensten Projekten zu diesem Thema zu arbeiten. Ein erster Prototyp ist hier zu sehen.

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Neue Welten auf einen IKEA-Tisch

Im Frühjahr 2003 präsentierte das Team seine Ideen Bill Gates, der darin das Potenzial erkannte und die weitere Entwicklung absegnete. Der erste wirkliche Prototyp war das hier abgebildete Modell T1. Die Touchscreen wurde dabei in einen einfachen IKEA-Tisch integriert.(Gregor Kucera)

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