In Allan Sekulas Protestplakat geht es auch um die Infragestellung "heroischer Solidarität".

Plakat: Sekula/ holy-damn-it.org
"holy damn it" titelt das Plakatprojekt, das "von der Dringlichkeit radikaler Antworten" auf politische Fragen erzählt und seit Mai von ausgewählten europäischen Kunst- und Kulturinstitutionen vertrieben wird.

Neben Künstlergruppen wie bankleer, open circle oder Laboratoire Déberlinisation hat auch der amerikanische Künstler Allan Sekula ein Plakat entworfen: "Alle Menschen werden Schwestern".

Zu sehen ist ein mexikanischer Schweißer, der in einem Hafen arbeitet. Während es Sekula auch um die Infragestellung "heroischer Solidarität" geht, versucht Oliver Ressler mit seinem Beitrag eine Blockade der Zufahrt zu Heiligendamm zu organisieren. Der senegalesische Künstler Mansour Ciss thematisiert die legendäre Kongo-Konferenz von 1884, in der Afrika unter den europäischen Staaten aufgeteilt wurde. Jedes der zehn Plakatmotive wurde in einer Auflage von 5000 Exemplaren im Format A2 gedruckt und für die Mobilisierung zu den Gipfelprotesten kostenlos zum Plakatieren zur Verfügung gestellt.

Nach Ausstellungen in Berlin, Belgrad, Hamburg, Düsseldorf, Zürich und anderen europäischen Städten werden die Plakate am 1. Juni auch im Wiener Fluc präsentiert. (cb/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.5.2007)