Wien - Seit 2004 ist der Fonds "Kunst im öffentlichen Raum" (KÖR) für die künstlerische Gestaltung von öffentlichen Plätzen und Orten in Wien zuständig. Als Ziel wurde damals die Anhebung der Qualität öffentlicher Kunst, ihre Förderung, Dokumentation und Vermittlung ausgegeben. Projekte wie die "Wand der Sprache" am Schwendermarkt, die Gerüstskulptur "add on.20höhenmeter" am Wallensteinplatz oder die Medieninstallation "Pi" in der Karlsplatz-Passage sind entstanden. Nun sollen, geht es nach der Stadt Wien, eine neue Leiterin und eine neue Struktur KÖR effizienter machen.

Die Neu-Organisation kommt für Roland Schöny, der die Initiative seit 2004 leitete, äußerst überraschend. Er verwies in einer Aussendung darauf, dass "Kunst im öffentlichen Raum" zu den Erfolgsprojekten dieser Legislaturperiode des Wiener Kulturstadtrats zähle. Von seiner Absetzung habe er über eine Aussendung der Rathauskorrespondenz erfahren. Als neue Kuratorin für drei Jahre wurde Ricky Renier bestellt. Der Fonds wurde in eine GmbH umgewandelt, eine fünfköpfige Jury entscheidet über umzusetzende Projekte. Jährlich stehen rund 800.000 Euro von Seiten der Stadtentwicklung, des Wohnens und der Kultur zur Verfügung.

"Mit dieser neuen Organisationsstruktur soll eine effiziente Durchführung und Internationalisierung erreicht werden und neue Zielvorstellungen formuliert und umgesetzt werden", heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien. Als künftige Vorhaben von KÖR stehen am Morzinplatz ein "Rosa Platz" mit einem Mahnmal für schwule und Transgender-Opfer des Nationalsozialismus sowie eine "Gerngrosssäule" von Franz West in der Rahlgasse in Wien-Mariahilf vor ihrer Umsetzung. (APA)