In wirtschaftlichen Zusammenhängen war zum Beispiel in den vergangenen Monaten oft von einer "Verschlankung" von Unternehmen die Rede, wenn es um Arbeitsplatzabbau oder Umstrukturierungen ging. "Auch die neuen Schnitte in der Mode sind durch eine deutliche Verschlankung der Linie gekennzeichnet: Enge Hosen bis hin zu Röhrenjeans sind wieder angesagt", sagte Müller-Thomkins. "Schmale Krawatten symbolisieren überdies Jugendlichkeit - etwas, das man glaubt haben zu müssen, wenn es um Verjüngungsprozesse geht."
Bein statt Bauch
Experten sprechen vom so genannten Silhouetten-Wechsel in der Mode. "Gefragt ist Bein statt Bauch, die Proportionen verschieben sich", erläuterte Müller-Thomkins. Die Beine sollen länger erscheinen, etwa durch kurze Röcke sowie Stiefel oder hochhackige Schuhe, die Taille der Kleider sitzt höher. "Die Mode ist also schlanker und damit attraktiver geworden, bei der Damenmode im Sinne einer klassischen Weiblichkeit." Dies kennzeichne eine Besinnung auf das Bewährte, statt Experimenten sei wieder mehr Seriosität gefragt.