Der russische Mischkonzern Sistema ist
trotz politischer Widerstände weiterhin an einem Einstieg in großem
Stil bei der
Deutschen Telekom
interessiert. Es wäre "für beide
Seiten das Beste", einen gemeinsamen großen Telekommunikationskonzern
zu formen, sagte Sistema-Chef Alexander Gontascharuk dem
"Handelsblatt" vom Freitag.
Aktuell "passe" es einfach nicht
"Wir glauben, dass die Vereinigung zweier so großer Unternehmen
einen Mega-Konzern schafft, der Standbeine vom amerikanischen über
den europäischen bis zum asiatischen Markt hätte." Haupthindernis
einer Fusion seien nach wie vor politische Vorbehalte, sagte
Gontscharuk weiter. Zudem stecke die Deutsche Telekom derzeit in
einer "schwierigen Lage". Aktuell "passe" es einfach nicht.
Vorstoß
Sistema hatte im Herbst erstmals einen ersten Vorstoß unternommen,
Telekom-Anteile zu erwerben, Medienberichten zufolge bis zu 25
Prozent. Die Bundesregierung, die rund ein Drittel der T-Aktien hält,
erklärte damals, ein Einstieg des russischen Unternehmens stehe nicht
zur Debatte. Zu Sistema gehören der mit 58,2 Millionen Kunden größte
Mobilfunkanbieter Russlands, MST, sowie die Festnetzbetreiber Comstar
und MGTS. Beraten wird Sistema vom ehemaligen Telekom-Chef Ron
Sommer.(APA)