La Maddalena - Der Radsport-Weltverband UCI hat im Doping-Fall Ivan Basso erneut Härte signalisiert. Falls der geständige Profi vom italienischen Radsport-Verband keine Zweijahres-Sperre erhält, will UCI-Präsident Pat McQuaid den internationalen Sportgerichtshof CAS anrufen. "Er hat uns zehn Monate belogen und verdient keine Sympathie", sagte der Ire am Rande des Starts zum Giro d'Italia auf La Maddalena und kündigte am Sonntag den möglichen Gang vor die höchste Sport-Instanz an. Wegen seiner Kooperation hatte das italienische NOK erklärt, Basso könne Strafmilde erwarten.

Für McQuaid kommt aber nur eine zweijährige Sperre in Frage: "Ich erwarte die gleiche Strafe, wie sie David Millar erhalten hat", erklärte der Ire. Zeitfahr-Weltmeister Millar wurde nach seinem EPO-Geständnis 2004 für zwei Jahre gesperrt. Sein Titel von 2003 wurde ihm aberkannt.

Laut "Gazzetta dello Sport" will Italiens Olympia-Komitee (CONI) zunächst eine vorläufige Sperre gegen Basso aussprechen, bevor weitere Zeugen - darunter der mutmaßliche "Blut-Kurier" Alessandro Kalc - gehört werden. "Basso und Landis haben dem Radsport massiv geschadet", sagte McQuaid.

Das Verfahren vor der Anti-Doping-Agentur USADA gegen den in A- und B-Probe des Testosteron-Dopings überführten Tour-de-France-Sieger des Vorjahres beginnt am Montag in Los Angeles. (APA/dpa)