Für eine Umfrage zum Thema Eurofighter hat Marie immer Zeit. Die WU-Studentin findet die Eurofighter "unnötig und sinnlos". Österreich sei ein neutrales Land, und benötige die Flieger nicht. Auf die Frage, ob sie es für realistisch halte, am 23. Mai den ersten Eurofighter in Österreich begrüßen zu dürfen: "Das ist ebenso realistisch wie ein US-Präsident Arnold Schwarzenegger."

Anton kann dieses Thema nicht mehr hören. Nach seiner Ansicht solle man die Milliarden Euro sinvoller einsetzen, etwa für Pflegebedürftige oder alte Menschen in sanierungsbedürftigen Heimen. "Österreich werde ohnehin nicht bedroht," so der Beamte in Ruhestand. Er empfindet die Politik als verlogen und ist der Meinung, dass sie durch die Geschehnisse um die Eurofighter-Beschaffung jegliche Vorbildwirkung verliert.

"Eine Verpflichtung zur Verteidigung besteht," meint die Pensionistin Ingrid. Sie war grundsätzlich für eine Anschaffung der Eurofighter, damals waren ihr jedoch die hohen Kosten noch nicht bewusst. Sie plädiert für eine Aufklärung der unsauberen Machenschaften, "denn im Gericht dürfe es keine geschwärzten Akten geben".

Foto: derStandard.at/Schersch

Auch die Maturantinnen Marlene und Anna beschäftigt die Thematik rund um die Eurofighter. Sie empfinden diese als unnötig: "Bis die Flieger überhaupt in der Luft sind, ist schon alles wieder vorbei," so Marlene. Die Tatsache, im Besitz von Eurofightern zu sein, setze ein falsches Zeichen.

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Gertrude war eher gegen den Erwerb der Eurofighter, da um dieses Geld Besseres hätte angeschafft werden können. Sie glaubt nicht an einen rechtmäßig abgelaufenen Ankauf. Die geschwärzten Akten, die im U-Ausschuss auftauchten findet sie "befremdend". "Es wäre besser, wenn alles offen dargelegt würde", so die Angestellte.

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Und auch unsere Nachbarn in Deutschland haben von den Problemen bei der Eurofighter-Anschaffung gehört. Josef brachte sofort Korruption und Bestechungsgelder mit dieser Thematik in Verbindung. "Allerdings sei dies in Deutschland nur ein Thema am Rande," so der Rentner. (urs/derStandard.at, 11. Mai 2007)

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