Wien - Die Kritik am neuen ORF-Programm konzentriert sich weit gehend auf das Reich von Programmdirektor Wolfgang Lorenz - siehe Leiste rechts. In der Information unter Elmar Oberhauser ist mehr und mutigerer Journalismus schon eine große Erleichterung gegenüber der Ära Monika Lindner / Werner Mück. Die ÖVP kritisiert, dass die "ZiB 1" nun weniger Zuschauer habe. Das Publikum stören vor allem Streifen auf der Videowand.

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Mitten im Achten

Der ORF gibt der Serie bis Spätsommer eine Chance. Er verspricht bessere Storys, weniger vulgären Ton und Sex. Warum kommt dann Mitte Mai Schauspielerin Nadja Vogel laut "Heute" mit "heiße Szenen"? Sonntags schwächelt "Vera exklusiv" auf dem Sendeplatz, Samstags "Newton".

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Szene

Als junges Szenemagazin angekündigt, bei dem sich laut Programmdirektor die ORF-Kultur einbringen sollte. Das Format vertreibt selbst nach dem schwächelnden "Mitten im Achten" noch Zuschauer und kostet so die "ZiB 20" danach Seher. Reparatur angekündigt, Ersatz absehbar.

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Wie bitte

Wochentags um 18 Uhr scheiterte schon "25", und das war lange nicht so gut gemacht. Nun droht dem weit gehend gelungenen Magazin für Junge mehr Infotainment. "Wie bitte" dürfte freilich eher an seinem schwierigen Sendeplatz laborieren als an seinen Inhalten.

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Julia

Selbst die allseits geschätzte Frau Hörbiger kann ein Fehler sein, wenn man mit ihr als "Julia" "Willkommen Österreich" ersetzt. Der ORF-Magazinchef bastelt bereits an Ersatz für die Fiction-Serie - eine Art Servicemagazin mit "nützlichen Tipps", zum Beispiel aus dem Sektor Gesundheit.

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Extrazimmer

Quotentechnisch und wirtschaftlich ist der spätabendliche Stammtischplausch wohl Alexander Wrabetz geringstes Problem. Aber (über weite Strecken) vergnügter Tratsch mit einem Entführer a. D. kostet halt doch ein gutes Stück öffentlich-rechtliche Glaubwürdigkeit.

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