Bild nicht mehr verfügbar.

Gulbuddin Hekmatyar

Foto: Reuters
Kabul - Der Kampf von Aufständischen gegen die Regierung Afghanistans und die ausländischen Truppen im Land wird nach Einschätzung des radikal-islamischen Milizenchefs Gulbuddin Hekmatjar noch lange Zeit dauern. "Mit Allahs Hilfe können wir diesen Krieg noch lange führen", sagte der flüchtige Anführer des Islamisten-Netzwerks Hizb-i-Islami (Partei des Islam) am Sonntag in einer der Nachrichtenagentur AFP zugestellten Videobotschaft.

Der Widerstand sei leicht zu finanzieren, sagte Hekmatyar. Ein Sprengstoffanschlag auf einen Fahrzeugkonvoi koste "nur 100 Dollar(73,7 Euro)". "Wenn wir mindestens tausend derartige Anschläge pro Jahr verüben können, würde uns das nur 100.000 Dollar kosten."

Keine Auslandsfinanzierung

"Wir brauchen weder für unser Material noch für unsere sonstigen Kosten Hilfe aus dem Ausland", sagte Hekmatyar, dessen Bewegung sich gemeinsam mit den Taliban und anderen Kämpfern am Aufstand gegen die Regierung von Präsident Hamid Karzai beteiligt. Er wies damit Vorwürfe Karzais und der USA zurück, der Widerstand werde aus dem benachbarten Pakistan mitfinanziert. Hekmatyar bekräftigte in dem Video, seine Männer hätten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und dessen Stellvertreter Ayman al-Zawahiri 2002 zur Flucht vor US-Sondereinheiten verholfen.

Die USA haben mehrere Millionen Dollar Belohnung für die Ergreifung Hekmatyars ausgesetzt, der vor der Taliban-Herrschaft 1993-96 Ministerpräsident Afghanistans war. (APA)