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Lettland hatte gegen Österreichs Team leichtes Spiel.

Foto: APA/Kalnins

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Aleksandrs Nizivijs stellte auf 2:0 für Lettland, Österreichs Defensive - in Person von Gerhard Unterluggauer (re) - war nicht zur Stelle.

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Moskau - Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft hat am Sonntag auch das fünfte Spiel bei der WM in Moskau verloren, aber noch immer eine Chance auf den Klassenerhalt. Die ÖEHV-Auswahl unterlag im zweiten Spiel der Relegationsrunde in der Chodinka-Arena gegen Lettland mit 1:5 (0:1,0:1,1:3). Den Ehrentreffer erzielte Verteidiger Mike Stewart (43.).

Die letzte Chance

Da allerdings auch die Ukraine gegen Norwegen mit 3:2 gewann, hat Österreich vor dem abschließenden Spiel am Montag (10:15 MESZ) gegen die Ukraine noch die Chance, sich für die WM 2008 in Kanada zu qualifizieren. Dazu ist ein Sieg gegen die Ukraine und im Parallel-Spiel ein Erfolg von Lettland gegen Norwegen notwendig.

Allerdings wäre eine gewaltige Leistungssteigerung innerhalb von 24 Stunden notwendig, um sich selbst in die Position für Schützenhilfe zu bringen. Denn statt mit einem Sieg vielleicht doch noch die Chance aus eigener Kraft zu wahren, lieferten die Österreicher einen weiteren Beweis, dass so die A-WM eine Nummer zu groß ist.

Negativserie verlängert

Seit 24. April 2004, als Frankreich zum Auftakt in Prag mit einem groß aufspielenden Thomas Vanek 6:0 deklassiert wurde, oder 16 Partien ist eine rot-weiß-rote Auswahl in der Eliteklasse nun schon ohne Sieg. Auch in der Abstiegsrunde in Moskau gab es bisher nichts zu holen.

Teamchef Jim Boni versuchte es mit Umstellungen (Center Thomas Koch und Philipp Lukas tauschten die Linien) und neuer Defensiv-Taktik. Die Hoffnungen, so lange wie möglich ein 0:0 halten, wurden allerdings bald zerstört. Einmal mehr in Unterzahl, wo Österreich die mit Abstand schlechteste Statistik aufweist.

Frühe Führung im Powerplay

Als David Schuller nach einem Stockschlag ins Gesicht eines Letten 2+2 Minuten auf der Strafbank saß, nützte Lettland seine erste Powerplay-Chance. ÖEHV-Goalie Brückler konnte einen Galvins-Schuss nicht festhalten, Daugavins verwertete den Abpraller zur Führung (7.). Die Österreicher kamen nur zu wenigen guten Chancen und gerieten Mitte des zweiten Drittels durch Nizijevs (29.) mit 0:2 in Rückstand.

Kurze Hoffnung

Als Stewart zu Beginn des Schlussdrittels auf 1:2 verkürzte, kam noch einmal Hoffnung auf, doch nur für 78 Sekunden, bis Vasilijevs auf 3:1 erhöhte (44.). Lavins sorgte im Powerplay für das 4:1 (48.), Tambijevs traf ebenfalls in Überzahl zum 5:1 (50.).

Österreich war zu schwach, die Chance zu nützen, dafür gab es Schützenhilfe. Die Ukraine besiegte Norwegen dank dreier Powerplay-Tore mit 3:2 und darf nun ebenfalls noch hoffen, mit einem Sieg gegen Österreich als zweites Team neben Lettland den Klassenerhalt zu schaffen.

Lettische Schützenhilfe?

Der lettische Teamchef Olegs Znaroks hat ÖEHV-Cheftrainer Boni versprochen, noch einmal Vollgas zu geben. Auch wenn Lettland bereits für Kanada 2008 qualifiziert ist. Znaroks, der Boni aus der gemeinsamen Zeit in Deutschland kennt, verwies auf ein Bonus-System für seine Spieler, es wäre aber nicht das erste Mal, dass 100-prozentige Konzentration und Wille nicht mehr da sind.

"Das ist nicht in unserer Kontrolle", wollte sich Boni darüber keine Gedanken machen. "Wir müssen erst unser Spiel gewinnen. Wir können gegen die Ukraine gewinnen. Jeder ist motiviert für die letzte Chance", behauptete der Teamchef. Allerdings muss seine Mannschaft eine gewaltige Steigerung zeigen.

Für den ÖEHV steht auch finanziell viel auf dem Spiel. Für die Zwischenrunde hätte der Verband 175.000 Schweizer Franken (106.000 Euro) erhalten, als Absteiger gibt es nur noch 75.000 (45.500 Euro). Sollte Österreich verlieren, geht es 2008 in der Division I gegen Ungarn, Japan, Litauen, Kroatien und Estland. Der Spielort steht noch nicht fest, laut IIHF-Schatzmeister Hans Dobida bewerben sich Japan oder Ungarn. (APA/red)

Relegation:

  • Österreich - Lettland 1:5 (0:1,0:1,1:3)
    Moskau, Chodinka-Arena, 1.000, Schütz/Masik/Zatta (GER/SVK/ITA) Strafminuten: 18 bzw. 24.

    Tore: Stewart (43.); Daugavins (7./PP), Nizivijs (29.), Vasilijevs (44.), Lavins (48./PP), Tambijevs (50./PP)

    Österreich: Brückler - Rebek, R. Lukas; A. Lakos, Unterluggauer; Ph. Lakos, Stewart; Pfeffer - Setzinger, Ph. Lukas, Welser; Kalt, Koch, Trattnig; Baumgartner, Raimund Divis, Schuller; P. Harand, Marco Pewal, Peintner

    Lettland: Masalskis - Saviels, Galvins; Lavins, Sorokins; Tribuncovs, Pujacs; Jerofejevs - Cipulis, Vasiljevs, Daugavins; Redlihs, Berzins, Darzins; Nizivijs, Sprukts, Tambijevs; Macijevski, Sirokovs, Pantelejevs

  • Ukraine - Norwegen 3:2 (1:0,1:2,1:0). Mytischi, Tore: Tsyrul (15./PP), Blagoj (33./PP), Navarenko (49./PP) bzw. P. Thoresen (29./PP), Mats Trygg (39./PP)

    Die weiteren Spiele:
    Montag: Österreich - Ukraine (10:15/Chodinka), Norwegen - Lettland (10:15/Mytischi)