Mexiko-Stadt - In Mexiko haben mutmaßliche Drogenhändler den Chef der Polizei im Teilstaat Chiapas erschossen. Beobachter werteten den Mord als das jüngste Zeichen für das Scheitern von Präsident Felipe Calderons Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Mehrere Männer hätten auf Polizeichef Manuel Cordova geschossen, als er am Samstag in einem Lastwagen durch die Stadt Tapachula nahe der Grenze zu Guatemala gefahren sei, teilten die Behörden mit.Bisher sind in diesem Jahr mehr als 700 Menschen in Mexiko durch Gewalt im Zusammenhang mit dem Drogenhandel ums Leben gekommen. Im vergangenen Jahr hatte es 2000 Todesopfer gegeben. Der Konservative Calderon hat nach seinem Amtsantritt im Dezember Tausende von Soldaten in Teilstaaten an der US-Grenze und anderen Regionen gegen die Banden eingesetzt. Gegner dieser Strategie kritisieren, dass Calderon die tieferen Ursachen der Kriminalität - etwa die sehr ungleiche Verteilung des Reichtums - in Mexiko außer acht lasse. (APA/Reuters)