Wenn es heiß ist, schaltet das Gehirn die Klimaanlage ein. Wir schwitzen, und wenn der Schweiß verdunstet, kühlt er die Hautoberfläche und das Blut. Dabei wird gerade so viel Schweiß produziert, dass der Körper eine Temperatur von 37 Grad hält. Andere Lebewesen, wie zum Beispiel Hunde, haben keine Haut-Klimaanlage. Sie "schwitzen" über die Zunge. Deshalb hecheln und sabbern Hunde auch so oft.
Stoßstangeneffekt
Wenn es kalt ist, speichert die Haut Wärme und Wasser und hält den Körper dicht. Gleich einer Stoßstange federt die Haut kleinere Stöße und Reibungen ab, ohne dass die Organe dahinter zu Schaden kommen. Damit Bakterien und Krankheiten buchstäblich nicht unter die Haut gehen, bildet die Haut einen Säureschutzmantel. Das ist ein dünner Film aus Fett und Wasser, der einen bestimmten Anteil an Säure enthält, welche Bakterien unschädlich macht. Der so genannte pH-Wert eines gesunden Menschen liegt bei 4 bis 6,5. Um den Säuremantel nicht zu zerstören, sollte man es auch mit dem Waschen nicht übertreiben - einmal täglich duschen ist genug.
Wenn die Haut doch einmal eine Schramme abbekommt, ist sie ihr eigener Doktor. Sie sagt dem Hirn, wo die Verletzung ist. Das Gehirn schickt sofort Blutkörperchen zu der Stelle, die Wunde blutet. Damit werden Fremdkörper herausgespült, bis das Blut verklumpt und die Haut ein "körpereigenes Pflaster" bildet, das eine Heilung ermöglicht.