Nach ihrem Treffen mit US-Präsident George W. Bush würdigte die deutsche Kanzlerin und derzeitige EU-Ratspräsidentin Angela Merkel den Beschluss als "Riesenschritt nach vorn". Es sei zu sehen, "dass sich das Glas mit Wasser füllt". Gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso unterzeichneten die amtierende EU-Ratspräsidentin Merkel und Bush auch eine Erklärung zu einer neuen Wirtschaftspartnerschaft. Im Streit mit Russland über den amerikanischen Raketenschutzschirm bot Bush dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Zusammenarbeit an.
Treibhauseffekt bekämpfen
In dem gemeinsamen Klima-Papier verpflichten sich die USA und die EU, den Treibhauseffekt bekämpfen zu wollen. Notwendig sei eine "schnelle globale Politik", um dem Klimawandel zu begegnen. Konkrete Ziele für eine Reduktion der Treibhausgase enthält die Erklärung aber nicht.
Bush betonte die Anstrengungen seines Landes bei der Entwicklung von Biokraftstoffen und seinen flächendeckenden Einsatz. Der US-Präsident unterstrich aber auch, dass jedes Land seine eigene Klimaschutzpolitik betreiben solle. Am Ende werde man die Resultate der verschiedenen Anstrengungen zusammenführen und sehen, ob diese ausreichten. Damit unterstrich Bush auch den unterschiedlichen strategischen Ansatz, den die USA gegenüber der EU verfolgen. Die EU will durch konkrete Reduktionsziele den Kohlendioxid-Ausstoß reduzieren.
"Globale Herausforderung"
In dem Dokument erkennen beide Seiten den Klimawandel als "globale Herausforderung an die internationale Gemeinschaft" an. Beide Seiten seien verpflichtet, "das Bestmögliche zu tun, um die Treibhausgase auf einem Level zu stabilisieren, um gefährliche vom Menschen ausgelöste Störungen des Klimasystems" zu verhindern, heißt es in der Erklärung.