Christa Kranzl

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Eisenstadt - Bis zum Jahr 2010 soll die Forschungsquote in Österreich bei drei Prozent liegen. Forschungsstaatssekretärin Christa Kranzl (S) zeigte sich überzeugt, diesen Wert erreichen zu können. "Ich bin zuversichtlich, das Ziel zu erreichen, dafür müssen jedoch neun Milliarden an Investitionen ausgelöst werden", so Kranzl bei einer Pressekonferenz heute, Montag, in Eisenstadt. Ein Drittel dieser Investitionen sollen aus öffentlicher Hand, zwei Drittel von Privaten kommen.

2007 werde die Forschungsquote 2,54 Prozent erreichen und damit Investitionen in der Höhe von 6,9 Mrd. Euro auslösen. "Forschung ist einer der Schlüsselbereiche für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich", so die Staatssekretärin bei ihrem Burgenland-Besuch. Sie möchte den Zugang zu Forschungsförderungen für Klein- und Mittlere Unternehmen (KMU) erleichtern. Derzeit gebe es "ein Informationsdefizit und eine komplizierte Antragsstellung". "Ich möchte ein vereinfachtes Informations- und Antragsprogramm erstellen", so Kranzl.

Forscherinnen fördern

Gefördert werden sollen vor allem auch Forscherinnen. Hier gelte es jedoch bereits in den untersten Bildungsstufen sowie in der Gesellschaft Bewusstseinsbildung zu betreiben. Mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der "gläsernen Decke" hätten Wissenschafterinnen die gleichen Probleme wie Frauen in anderen Branchen, meinte Kranzl.

Mit dem Erreichen einer Forschungsquote von drei Prozent befinde man sich im "Spitzenfeld" von Europa, erklärte der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (S). In der Phasing Out Phase im Burgenland stehen bis 2010 30 Mio. Euro an Förderung zur Verfügung, diese Gelder sollen in nachhaltige Projekte fließen.

Die Seewinkel-Therme bei Frauenkirchen soll laut Niessl die erste energieautarke Therme werden. Der Baubeginn für die Therme ist noch für 2007 geplant, die Fertigstellung für 2009. In der Nähe der Therme soll ein Biogaskraftwerk entstehen. Es gebe bereits Gespräche mit Landwirten, so der Landeshauptmann. (APA)