Wie immer das mit der ORF-Reform gesehen wird,

es scheint nicht unwahrscheinlich, dass sich viele schon auf die Sommerpause freuen. Sie muss erscheinen wie eine rettende Insel, auf der man manches bedenken, analysieren, sich von manchem verabschieden und auch manche Wunde versorgen kann, um dann im Herbst erquickt durchstarten zu können. Es ist ja wohl so, dass ein Medienuntenehmen an sich aus einer permanenten Reform nicht heraus kann, es dreht und bewegt sich ja alles so schnell. Ein Verweilen im Endgültigen ist unmöglich. Man ist eine permanente Baustelle. Rein gefühlsmäßig würden wir sagen, es ist der ORF an sich jetzt eine recht große.

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"Mitten im Achten" etwa?

Zweimal probiert – aber nicht länger als fünf Minuten ertragen.

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Kultur am Montag?

Zuletzt knapp nach 23.00 einfach traurig abgedreht – bei "Treffpunkt Kultur" blieb man immerhin dran, um sich zu ärgern. Und die "ZiB 24"? Kann sich auch offenbar nicht zwischen flockig-schnell und substanzvoll entscheiden. Das sind natürlich nur flüchtige Eindrücke, die man an sich gerne vertiefen würde.

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Warum werden nicht manche Neuheiten auf ORF2 wiederholt,

zu jener frühen Stunde, da uns alpine Musik beim Bergblick begleitet. Vielleicht hätte man alle neuen Formate – zwecks besserer PR – auch verbinden sollen. "Mitten im Achten" schaut "ZiB 1". Oder: Elmar Oberhauser zu Gast beim Mittwochstammtisch. Und natürlich auch umgekehrt: die vier Herrn, die vier Damen vom "Extrazimmer" zu Gast bei "Im Zentrum". Tja. (toš/DER STANDARD, Printausgabe, 27.4.2007)

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