Linz präsentiert sich dieser Tage wieder als Nahversorger in Sachen europäisches Kino: Im Rahmen des Crossing Europe Film Festivals werden (nicht nur) die beiden Programmkinos Moviemento und City-Kino zum vierten Mal fünf Tage lang im Zeichen eines Filmschaffens stehen, welches inhaltliches oder ästhetisches Profil zeigt. Darunter etwa die zwölf Debüts und Zweitfilme, die im Wettbewerb nominiert sind. Oder auch - im Panorama -
Belle toujours, die jüngste Arbeit von Europas wohl ältestem amtierenden Filmemacher, dem inzwischen 98-jährigen Portugiesen Manoel de Oliveira, die im Doppelpack mit ...
Luis Bunuels Belle de Jour und neben Beiträgen von Peter Liechti, Bruno Dumont, Teresa Villaverde, Zeki Demirkubuz oder Thomas Arslan zu sehen ist.
Eröffnet wird das Festival am Dienstag (24.4.) parallel mit drei Filmen. Zwei davon erleben ihre österreichische Erstaufführung: Marcus J. Carneys Dokumentarfilm The End of The Neubacher Project ist ein nach jahrelanger Arbeit fertig gestelltes "episches Homemovie", in welchem der Regisseur der Rolle seiner Familie während des Dritten Reiches und deren Folgen für die nachkommenden Generationen nachgeht.
Auch Marc Rechas jüngster Spielfilm Dies d'agost berichtet von einer Art Spurensuche. Recha, der sich auch mit diesem (Foto-)Film als eigenwilliger Erzähler erweist, ...
...ist das diesjährige Special gewidmet - alle Langfilme des Katalanen werden gezeigt, am 28. 4. wird er außerdem persönlich im Kino erwartet.
Der dritte Eröffnungsfilm ist schließlich eine Uraufführung mit beträchtlichem Heimvorteil: Attwenger Adventure heißt Markus KaiserMühleckers Dokumentation über das oberösterreichische Duo, die nicht zuletzt Einblick in die Attwenger-Archive gewährt. Im Anschluss an die Filmvorführungen kann man die Musiker in anderer Formation - 3 Falkner & 1 Huckey & 1 Binder - dann auch noch live erleben. (irr/ DER STANDARD, Printausgabe, 24.4.2007)