Zum ersten Mal nach einem Jahr Abstinenz zeigten sich die etwa sechseinhalb Jahre alten Tiere um 11.00 Uhr im Innenteil ihres Geheges beim Liebesspiel, sagte Zoologin Regina Pfistermüller. Dabei habe es "große Action" mit Gebell und Verfolgungsjagden gegeben. Ab 14.30 Uhr widmeten sich Yang Yang und Long Hui vor den Augen der Besucher erneut ihren Frühlingsgefühlen.
Nach der dritten Paarung machten sich beim Weibchen die ersten Erschöpfungszeichen bemerkbar, so die Zoologin. Zwischen den Paarungen griff die Pandadame zu Bambuszweigen, am Nachmittag wurden den liebestollen Tieren Leckerbissen wie Äpfel und Karotten als Stärkung ins Gehege gebracht. Vor der letzten Paarung hatte Yang Yang aber offensichtlich genug: Sie vertrieb ihren Partner, der sich kurze Zeit später allerdings wieder von hinten anpirschte.
Pandamännchen am Freitag nicht mehr zeugungswillig - TM
Sehr uninteressiert am anderen Geschlecht und nicht mehr wirklich paarungswillig zeigte sich das Pandamännchen Long Hui jedoch am Freitagnachmittag. Obwohl sich das Weibchen Yang Yang noch deutlich anbot, paarten sich die beiden nicht mehr. "Wir glauben das war's für dieses Jahr", sagte Zoologin Regina Pfistermüller zur APA.
Dass der Paarungsreigen in den nächsten Tagen andauern wird, hielt Tierpflegerin Eveline Dungl für unwahrscheinlich. Die Phase des Liebeswerbens rund um den Eisprung des Weibchens dauert zwar insgesamt zwei Wochen. Paarungsbereit sind die vom Aussterben bedrohten Pandas dann aber nur ein oder zwei, höchstens drei Tage pro Jahr.
Die Chancen, dass sich Nachwuchs ankündigt, schätzte die Panda-Expertin gegenüber der APA "heuer größer als im Vorjahr" ein. "Jetzt sind beide Tiere reif und ausgewachsen." 2006 sei Long Hui wohl noch nicht so weit gewesen. Eine Panda-Schwangerschaft feststellen kann man frühestens drei Monate nach erfolgreicher Paarung. Die Tragzeit der Tiere beträgt knapp fünf Monate, ein Panda-Baby könnte es frühestens im Herbst geben.