Schiedsrichterin Nicole Petignat macht Ivica Vastic mit den Eigenheiten ihres Arbeitsgerätes vertaut. |
Der SK Sturm feierte mit dem 4:2 zwar seinen elften Sieg im elften Bundesliga-Heimspiel gegen den SV Ried, hatte jedoch drei Tage nach
dem 3:0 in der Champions League-Qualifikation gegen Hapoel und vier Tage vor dem Rückspiel in Tel Aviv mit den Innviertlern doch einige Mühe. In der ereignisreichen Partie unter der Leitung der Schweizerin Nicole Petignat gab es für die mehr als 10.000
Fans im Schwarzenegger-Stadion einiges zu sehen.
Ivica Osim hatte im Vergleich zum Champions League-Spiel auf Schopp (bei ihm brach beim Aufwärmen eine Wunde auf), Schupp (krank),
Reinmayr (wurde zunächst geschont) und Minavand (fehlt in Israel) verzichtet. Dennoch gingen die Hausherren schon in der fünften Minute in
Führung. Ried-Torhüter Oraze wehrte einen Schuss von Strafner nur kurz ab, Juran wollte nachschießen, wurde jedoch von Lesiak gefoult -
Elfer. Diesen verwertete der regierende Torschützenkönig Ivica Vastic mit seinem zweiten Saisontreffer sicher zum 1:0.
Strafner erzielte sein zweites Tor für Sturm
Die Sturm-Fans durften weiter jubeln, als Strafner in der elften Minute nach einem von Vastic abgespielten Freistoß und Pass von
Neukirchner, der für Minavand auf der linken Seite spielte, zum 2:0 einschoss. Es war erst das zweite Bundesligator des Ex-Stürmers für
Sturm. Frau Petignat zog sich allerdings vier Minuten später den Zorn der Zuschauer und auch Kritik der Sturm-Spieler zu, als sie nach einem
Zweikampf zwischen Foda und Akagündüz auf Penalty für die Rieder entschied. Das brachte der Schweizerin, die mit Beifall empfangen
worden war, einen wenig schmeichelhaften Sprechchor ein, der allerdings nach Seitenwechsel nicht mehr zu hören war.
In der 37. Minute schickte sie Hujdurovic nach einem Foul an dem durchbrechenden Juran mit der gelb-roten Karte vom Platz, die
Hausherren beherrschten nun deutlich das Geschehen. Als Popovic in der 51. Minute bei einem Konter nach Vorarbeit von Vastic und
Kocijan in die rechte untere Ecke traf, womit auch der zweite "Manndecker" scorte, schien die Partie entschieden. Aus heiterem Himmel
gelang aber dem frei stehenden Akagündüz in der 72. Minute nach Pass von Ortlechner der Anschlusstreffer. Nun legten die Grazer aber
wieder einen Gang zu und der eingewechselte Szabics war schon vier Minuten später nach Vorarbeit von Juran erfolgreich.
Fünfte Runde
Sturm Graz - SV Ried 4:2 (2:1)
Schwarzenegger-Stadion, 10.250, Nicole Petignat (SUI)
Tore:
1:0 Vastic (5.) Elfmeter, 2:0 Strafner (11.), 2:1 Anicic (14.) Elfmeter, 3:1 Popovic (56.), 3:2 Akagündüz (71), 4:2 Szabics (76.)
Sturm:
Schicklgruber - Foda - Strafner, Popovic - G. Korsos, Mamedow, Kocijan (67. Reinmayr), Fleurquin (46. Minavand), Neukirchner
(67. Szabics) - Vastic, Juran
Ried:
Oraze - Lesiak - Hujdurovic, Nentwich - Rothbauer, Lauwers, Glasner (84. Feichtinger), Angerschmid (25. Ortlechner), Markus
Hiden - Akagündüz, Anicic (60. Kührer)
Gelbe Karten:
Popovic, Juran bzw. Glasner, Nentwich, Lauwers
Gelb-Rot:
Hujdurovic (37./Foul)
(APA)