Musik an einer Privatuniversität studieren

An österreichischen Privatuniversitäten kann nicht nur Wirtschaft und Medizin studiert werden. Im Juni 2005 wurde das Konservatorium Wien vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur als erste Privatuniversität für Kunst in Wien akkreditiert. Der Andrang ist groß, denn die Ausbildung ist sehr praxisnah. So finden immer wieder Auftritte vor Publikum in Kooperation mit Konzerthäusern oder Theatern statt.

Foto: Konservatorium Wien

Musik, Musiktheater, Tanz und Schauspiel

Etwa 840 Studierende aus In- und Ausland nutzen im Moment ein breites Angebot der Studiengänge für die Musik, Musiktheater, Tanz und Schauspiel. Es reicht von Komposition, Dirigieren, Soloinstrumentausbildung und Gesang über Oper und Jazz bis hin zu Ballett und modernem Tanz. Auf jeden Lehrenden kommen im Schnitt knapp vier Studierende.

Foto: Konservatorium Wien

Jazz und Alte Musik

Pressesprecherin Sibylle Ortner erzählt von Entwicklungen der vergangenen Jahre: "Als eine der ersten vergleichbaren Ausbildungsstätten erhielt die Institution eine Abteilung für Jazz. Seit Jahren besteht auch eine eigene Abteilung für Alte Musik. Mit dem Studienjahr 2004/05 wurden die Abteilungen Gesang und Oper zu einer Gesangsausbildungs-Abteilung vereint. Neu konstituiert wurde eine Abteilung für elementare Musikpädagogik."

Foto: Konservatorium Wien

1000 Bewerbungen pro Jahr

Es gibt rund 1000 Bewerbungen pro Jahr, aber durchschnittlich wird nur ein Fünftel aufgenommen. Ortner informiert über die Formalitäten des Aufnahmeverfahrens: "Die Zulassungsprüfungen bestehen aus einem theoretischen und künstlerischen Teil für jede Abteilung und Studienrichtung.“

Foto: Konservatorium Wien

Trotz positiver Bewertung auf der Warteliste

"Es gibt unterschiedliche Altersbeschränkung bei den diversen Studienrichtungen. Anmelden und bewerben kann sich jeder, entscheidend ist aber der Ausgang der Zulassungsprüfung. Je nach Platzanzahl gibt es bei zu vielen erfolgreichen BewerberInnen auch Wartelisten", so Ortner.

Foto: Konservatorium Wien

Aber kann Kunst wirklich erlernt werden oder ist für eine internationale Karriere mehr nötig, als eine gute Ausbildung? Die Liste erfolgreicher ehemaliger Studierender ist lang und gibt Hoffnung: Joe Zawinul, Nicholas Ofczarek, Marika Lichter und Julian Rachlin sind nur einige prominente Namen.

Foto: Konservatorium Wien

Das Quäntchen Glück

Die Konservatorium Wien Privatuniversität relativiert jedoch schon auf seiner Homepage allzu große Träume: "Dass viele unserer Alumni im internationalen Kulturbetrieb interessante Positionen einnehmen, soll nicht darüber hinwegtäuschen, das zu einer erfolgreichen künstlerischen Karriere nicht nur eine gute Ausbildung, viel Fleiß und Hingabe, sondern auch ein Quäntchen Glück nötig ist."

Foto: Konservatorium Wien