"Ruck zuck rauf und runter"
In kommender Zeit werden sich die Quoten sicherlich noch "ruck zuck rauf und runter bewegen, aber man kann die Rechnung ja auch nicht ohne den Wirt machen", ist Lorenz überzeugt. Und dem Wirt, also dem Zuschauer, sei es "nicht zuzumuten, sich innerhalb weniger Tage auf ein völlig neues Programm einzurichten. Damit habe ich auch nie gerechnet." Hinzu komme das sommerliche Wetter, das die Österreicher ins Freie statt vor den Fernseher zieht, und das beim Programmdirektor deshalb auf wenig Gegenliebe stößt. "Eine Programmreform zu Beginn des Sommers zu starten ist an sich nicht nur vernünftig zu begründen", gab er zu. Allerdings hätten der Druck des Publikums und der Zustand des Hauses ein längeres Zuwarten nicht zugelassen, auch wenn ein "Septemberstart sicherlich klüger und sicherer gewesen wäre".
"MiA" nicht vorschnell beurteilen
In Summe ist Lorenz mit dem Start der Reform aber zufrieden. Schlüsse über die eigenproduzierte Sitcom "Mitten im Achten" zu ziehen, die ja mehr junge Zuseher in den ORF zurückholen soll, ihre Zuseherzahlen in den ersten drei Tagen allerdings fast halbiert hat (von 364.000 auf 187.000), findet Lorenz zu voreilig. Man müsse nun in Ruhe abwarten, wie sich "MiA" entwickelt. Eine erste Bilanz könne man ab Mitte Juni ziehen. Dann geht die Serie aus finanziellen Gründen in die Sommerpause und auf dem Vorabendsendeplatz werden die ersten Folgen wiederholt, "was nicht nur glänzend, aber absolut notwendig ist", räumte Lorenz ein.