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Wien - Österreichs Russland-Exorte boomen: Die heimischen Ausfuhren nach Russland legten im Vorjahr im Jahresvergleich um 31,2 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zu. Damit war Russland der am raschesten wachsende österreichische Exportmarkt unter den 20 wichtigsten Abnehmerländern und rangierte 2006 an der 11. Stelle unter allen Abnehmerländern österreichischer Waren.

"Österreichs Wirtschaft hat die Chance wahrgenommen, um wirtschaftliche und menschliche Kontakte zu einer der prosperierendsten Volkswirtschaften der Welt zu knüpfen", betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl, am Freitag bei der Präsentation der russischen Region Krasnodar in der Wiener Hofburg.

Außenhandel verdreifacht

Zwischen der Region Krasnodar und Österreich selbst verdreifachte sich der Außenhandel im Jahr 2006. Mehr als 500 österreichische Firmen verfügen in der Russischen Föderation bereits über eigene Niederlassungen bzw. Beteiligungen. Der Gouverneur der Region, die sich auch um die olympischen Winterspiele 2014 bewirbt, Alexander Tkachev, besucht bereits zum zweiten Mal mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation Österreich.

Bei der Konferenz in der Hofburg mit dem Titel "Region Krasnodar - Investitionsattraktivität, Stand und Perspektiven der Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Region Krasnodar und der Republik Österreich" wurde auf bestehende und künftige Möglichkeiten einer noch engeren Kooperation hingewiesen. In der Region Krasnodar, die eine wichtige Industriegegend, aber auch eine sehr bedeutende Region für die Produktion landwirtschaftlicher Güter ist, sind österreichische Unternehmen seit vielen Jahren u.a. als Käufer von und als Financiers der Produktion von Agrarprodukten aktiv.

Russlands Skigebiete

Von größtem Interesse für Österreichs Wirtschaft sei der Ausbau des Gebiets zum bedeutendsten Skigebiet Russlands, heißt es in der WKÖ-Aussendung. Dabei sollen Skipisten mit einer Gesamtlänge von über 200 km geschaffen sowie über 70 Liftanlagen und eine ganze Anzahl von Spezialsportstätten (Sprungschanzen, Eishallen usw.) errichtet werden.

"Neben der Mitwirkung an der Schaffung der touristischen Infrastruktur bieten sich Gelegenheiten für österreichische Firmen, bei der Verbesserung und dem Ausbau der Verkehrs-, Informations- und Gesundheitsinfrastruktur sowie bei der möglichst effizienten Erzeugung und Nutzung von Energie, bei Wasserprojekten und Abfallentsorgungsvorhaben", sagt Guido Stock von der Außenwirtschaft Österreich (AWO). Mehr 18 Mrd. US-Dollar (13,37 Mrd. Euro) sollen allein von staatlicher Seite in Infrastrukturprojekte der Region fließen. Stock: "Von Krasnodarer Seite sind besonders Investitionen österreichischer Firmen in den Bereichen Hotels und Spas gefragt." Auch bei der Lieferung von Maschinen und Anlagen für die Landwirtschaft und Industrie bestehen für österreichische Unternehmen Chancen. (APA)