Rio de Janeiro - Mit der Besetzung eines Landguts eines großen Papierherstellers haben landlose Bauern in Brasilien ihre Protestaktion "Roter April" gestartet. Knapp 200 Angehörige der "Bewegung der Landlosen" (MST) hätten am Montagabend das Landgut der Firma Suzano in Itapenitinga im Bundesstaat Sao Paulo gewaltfrei erstürmt, berichteten Medien am Dienstag.

Die Landlosen hätten auch Straßensperren errichtet, hieß es. Mit einer Serie von Aktionen will die MST gegen Umweltzerstörung durch Großunternehmen und gegen die "geringen Fortschritte" bei der Landreform protestieren.

Höhepunkt der Proteste soll eine Kundgebung am 17. April anlässlich des 11. Jahrestags des Gemetzels an 19 Kleinbauern durch die Polizei 1996 in Eldorado dos Carajas (Bundesstaat Para) sein. Ungeachtet der internationalen Empörung, die das Massaker seinerzeit auslöste, warten die beiden Leiter der Polizeiaktion noch in Freiheit auf ihre jeweiligen Prozesse. (APA/dpa)