Oper und Ausstellungen zum 175. Geburtstag von Wilhelm Busch, dem Schöpfer der Lausbubenstreiche von "Max und Moritz"
Redaktion
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Hannover - Mit seinem bissigen Humor ist Wilhelm Busch
einer der bekanntesten deutschen Zeichner und Dichter. An diesem
Sonntag (15. April) jährt sich der Geburtstag des Kaufmannssohns aus
dem niedersächsischen Wiedensahl zum 175. Mal. Mit den
Lausbubenstreichen von "Max und Moritz" sind viele Kinder
aufgewachsen, in Festreden wird nach wie vor gern Busch zitiert.
Weniger bekannt ist allerdings, dass der Eigenbrötler als Künstler
seiner Zeit weit voraus war. Busch gilt als Urvater des modernen
amerikanischen Comics. Seine zu Lebzeiten nie ausgestellten Gemälde
erreichen Vorstufen der Abstraktion.
Zum Jubiläumsjahr von Wilhelm Busch sind in Niedersachsen
mehrere Ausstellungen und eine Oper zu sehen. Die Landeshauptstadt
Hannover feiert den 175. Geburtstag des Vaters von "Max und Moritz"
unter anderem mit Musikveranstaltungen und Führungen. Das Programm
geht bis ins nächste Jahr hinein, denn am 9. Jänner 2008 jährt sich
der Todestag des vielseitigen Künstlers zum 100. Mal.
Kammeroper "Die fromme Helene"
Ein Höhepunkt ist die Kammeroper "Die fromme Helene" des jungen
britischen Komponisten Edward Rushton, ein Auftragswerk der
Staatsoper Hannover. Rushton spiegelt Buschs Kritik an der
Scheinheiligkeit der spießbürgerlichen Gesellschaft, indem er Choräle
und Kirchenchöre zitiert. Neben Figuren aus der bitterbösen
Bildergeschichte steht auch Wilhelm Busch selbst auf der Bühne. Die
Uraufführung am 11. Februar wurde vom Publikum umjubelt. Weitere
Aufführungen sind am 23. April, 8. Mai, 17. Mai, 27. Mai und 10. Juni
zu sehen.
Unter dem Motto "Pessimist mit Schmetterling" ist im hannoverschen
Wilhelm-Busch-Museum eine Doppelausstellung zu besichtigen. Die Schau
"So viel Busch wie nie" (bis 3. Juni) umfasst 247 Ölbilder sowie 144
Zeichnungen und beleuchtet die unbekannte Seite des Künstlers als
Landschaftsmaler. Die zweite Ausstellung "Avantgardist aus
Wiedensahl" (bis 18. November) beweist, wie modern Busch war. In der
zweiten Jahreshälfte geht es um Buschs Erben. Es werden unter anderem
Arbeiten zweier Manga-Künstlerinnen und des Kölner Comiczeichners
Ralf König gezeigt. (APA/dpa)
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