Punkt 9.00 Uhr hat sich der ORF am Dienstag erstmals in neuem Gewand präsentiert. Die morgendliche "ZiB" mit Hannelore Veit wurde erstmals aus dem neuen Newsroom übertragen. 100 Tage nach dem Amtsantritt der neuen Geschäftsführung steht der erste Teil der ORF-Programmreform.
Die "ZiB" lief größtenteils reibungslos. Veit ließ sich durch den neuen Arbeitsplatz nicht beirren. Auch die neuen überdimensionalen Vidiwalls, die Stefan Gehrer mit einem Beitrag vom Verteidigungsministerium in das "ZiB"-Studio holten, funktionierten wie geschmiert.
Diesmal schaut sich ORF-General Wrabetz demonstrativ die erste neue "ZiB" an. Und als wäre der Chef nicht eh schon praktisch täglich in ORF-Nachrichten - die ZiB schaltet zu Super-Alex ins ORF-Atrium, damit der noch einmal die Schönheiten der Reform runterbeten kann.
Kollektive Erleichterung nach der ersten "ZiB". Im Bild: TV-Chefredakteur Karl Amon, Hannelore Veit, Stefan Ströbitzer.
Im Anschluss an die erste Sendung im Rahmen der Programmreform lud der ORF-Generaldirektor zur Presskonferenz.
Wrabetz nützte die Gelegenheit, um sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ORF für das "in den letzten 100 Tagen Geleistete zu bedanken", und schloss: "Jetzt ist der Souverän des ORF, ist das Publikum am Wort. Ich bin zuversichtlich, dass unser Angebot angenommen wird."
Der ORF-Chef schaute sich die "erste Zeit im Bild in neuem Stil" gemeinsam mit einer Ansammlung von ORF-Mitarbeitern und Journalisten mit sichtbarer Anspannung an, konnte nach einer Viertelstunde aufatmen und sich für die "hervorragende Leistung des gesamten Hauses" bedanken.
Zumindest die Werbewirtschaft hat die neue ORF-Direktion schon jetzt mit einem Vertrauensvorschuss versorgt: "Wir sind bis in den Juli praktisch ausgebucht", so Wrabetz. Man liege damit deutlich über der durchschnittlichen Buchungslage.
Bereits mit dem ersten Tag der Programmreform gehen 22 neue oder erneuerte Sendungen on air, bilanzierte Wrabetz. In Summe strahlt der ORF in dieser Woche 50 neu gestaltete Programmstunden aus.