Gewaltige Eruption auf Reunion: Gipfel des Piton de la Fournaise eingestürzt
Redaktion
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Saint Denis de la Reunion - Die gewaltige Eruption des
Vulkans Piton de la Fournaise auf La Reunion bringt den Experten
immer neue Überraschungen. Magma wurde mehr als 200 Meter in die Höhe
geworfen. Der Lavastrom sei mit drei Millionen Kubikmetern pro Tag
"kolossal", erklärte das Vulkanologische Institut der französischen
Insel im Indischen Ozean. Am Samstag schwächte sich die Tätigkeit des
Vulkans allerdings ab.
Der Dolomieu, einer der beiden Hauptgipfel des Vulkans in 2.600
Metern Höhe, stürzte ein. "Der Vulkan bricht zusammen", titelte Le
Quotidien de la Reunion" am Samstag. Für die Inselbewohner besteht
nach Angaben der Behörden aber keine Gefahr. Häuser sind nicht
bedroht.
Einstürzende Höhlen
Erstmals seit Gründung des Vulkan-Observatoriums auf La Reunion
vor zwei Jahrzehnten registrierten die Experten zahlreiche Erdstöße
der Stärke drei. Der Observatoriumsleiter Thomas Staudacher
begründete dies mit dem Einsturz unterirdischer Kammern nach dem
Ausfluss der Lava. Höhlen von 100 Metern Durchmesser und 150 Metern
Tiefe seien eingebrochen.
Anrainer sagten, der Berg habe sich in ein Monstrum verwandelt.
Touristen sprachen von "teuflischer Schönheit". Wegen der Erdstöße
hatten viele Angst, in der Nähe des Vulkans zu bleiben. Die Lava
floss mit mehr als 60 Stundenkilometern in mehreren Strömen in den
Indischen Ozean und hat ein Dorf vom Straßennetz abgeschnitten.
Außerdem spie der Vulkan Gas- und Rauchwolken aus. Hin und wieder
ging ein saurer Ascheregen nieder. (APA/dpa)
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