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Naumoski, kurzfrisig in Weiß, traf zweimal für die Cup-Experten aus dem Burgenland.

Foto: AP/Jönsson
Salzburg - Der SV Mattersburg hat am Dienstag ist mit einem 3:2-Auswärtserfolg nach Verlängerung über Red Bull Salzburg zum zweiten Mal in Folge ins Finale des ÖFB-Stiegl-Cups eingezogen. Aufhauser (15.) und Steinhöfer (26.) hatten den klar favorisierten Bundesliga-Spitzenreiter früh in Führung bzw. Csizmadia (69.) und Naumoski (83.) die Burgenländer in die Verlängerung gebracht. Naumoski avancierte dann in der 110. Minute mit seinem zweiten Tor zum Matchwinner.

Im EM-Stadion Wals-Siezenheim bot sich ein ungewohnter Anblick: Halb leere Ränge und nur 7.500 Zuschauer. Den favorisierten Gastgebern schien's egal. Nach der mit einem Jezek-Schuss von der Strafraumgrenze garnierten Anfangsviertelstunde schlugen Giovanni Trapattonis Mannen zum ersten Mal eiskalt zu.

Jezek tankte sich links durch und flankte zu Aufhauser (15.), der von Patocka alleine gelassen aus kurzer Distanz volley zum 1:0 einschoss. Der Teamspieler hatte in seiner offensiv vorgezogenen Mittelfeld-Rolle auch schon am Samstag in der Meisterschaft gegen Rapid getroffen. In der Folge plätscherte die Partie dahin.

Nach 25 Minuten setzte ein Hagel-Schauer ein, der das 2:0 durch Steinhöfer (26.) umrahmte. Nach einem Traumpass von Carboni war Vonlanthen zunächst an Almer gescheitert, den Nachschuss von Zickler blockte Verteidiger Csizmadia ab, beim dritten Salzburger Versuch von Steinhöfer konnte der Ungar den Ball aber nur noch unter die eigene Latte ablenken.

SVM-Trainer Lederer war das alles zu viel, er wurde wegen heftiger Kritik an Schiedsrichter Drabek von diesem auf die Tribüne geschickt. Der Verbannte sah in der ersten Hälfte noch eine vergebene Chance seines auf Kunstrasen indisponiert wirkenden Sturmtanks Carsten Jancker, den er in der 58. Minute durch Mravac ersetzte, sowie einen Latten-Streifschuss von Kühbauer (45.).

Und plötzlich die Wende

Die zweite Hälfte begann fade, der für Zickler (Faserriss in rechter Wade) eingewechselte Lokvenc (65.) sorgte mit seinem ersten Ballkontakt endlich wieder für einen Hingucker, Almer lenkte den Ball aber an die Stange. Die Vorarbeit hatte Pitak geleistet, der für den ebenfalls angeschlagenen Aufhauser (Schulterprellung) gekommen war. Wie aus dem Nichts dann der Anschlusstreffer der Mattersburger durch Csizmadia (69.), der einen Eckball von Kühbauer per Kopf verwertete.

Die Salzburger, die nach der Pause nur noch das Nötigste getan hatten, konnten den Schalter im Finish nicht mehr umlegen. Die Mattersburger drückten weiter und bejubelten in der 83. Minute den Ausgleich durch Naumoski, der einen schweren Fehler von Kovac ausnützte, Kapitän Linke austanzte und zum 2:2 einschob. Bei einem Kopfball von Naumoski (86.) und einem Schuss von Patocka (91.) rettete Ochs seine Mannschaft dann in die Verlängerung.

Auch dort wirkten die Hausherren wie gelähmt. Mörz und Schmidt hatten schon den Siegestreffer auf dem Fuß, ehe Naumoski (110.) mit seinem Kopfballtor zum 3:2 endgültig zum Helden wurde. Die Vorarbeit hatte wieder Kühbauer mit einem Corner geleistet, Ochs sah diesmal weniger gut aus. Am Ende war der Sieg des Außenseiters verdient, der in den Schlussminuten noch Chancen auf einen höheren Erfolg vergab. (APA/red)

ÖFB-Stiegl-Cup-Halbfinale:
  • Red Bull Salzburg - SV Mattersburg 2:3 n. V. (2:2, 2:0). EM-Stadion Wals-Siezenheim, 7.500, SR Drabek.

    Torfolge: 1:0 ( 15.) Aufhauser
    2:0 ( 26.) Steinhöfer
    2:1 ( 69.) Csizmadia
    2:2 ( 83.) Naumoski
    2:3 (110.) Naumoski

    Salzburg: Ochs - Steinhöfer, Meyer, Linke, Dudic - Vonlanthen, Carboni, N. Kovac, Jezek (79. Winklhofer) - Aufhauser (63. Lokvenc) - Zickler (64. Pitak)

    Mattersburg: Almer - Csizmadia, Sedloski, Patocka - Atan, Kühbauer, Mörz, Schmidt, Fuchs - Jancker (59. Mravac), Naumoski (115. Hanikel)

    Gelbe Karten: Lokvenc bzw. Naumoski, Hanikel