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Grafik: APA/Martin Hirsch
Wien - Weltgesundheitstag, 7. April 2007: Investitionen in die Gesundheit sind für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Basis für eine sichere Zukunft. "Gesund bleiben - Sich vor Infektionskrankheiten schützen", lautet das Motto. Österreich ist als eines der reichsten Länder der Erde in einer extrem guten Situatiion. Dies geht aus den aktualisierten Daten des Gesundheitsberichts Österreich hervor. Die wichtigsten Informationen:
  • Die Lebenserwartung bei der Geburt stieg in Österreich seit dem Jahr 2001 für Männer um ein Lebensjahr und lag im Jahr 2005 bei 76,5 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen stieg im selben Zeitraum um 0,6 Jahre und lag im Jahr 2005 bei 81,8 Jahren. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern hat sich also weiter verringert.

  • Gender- und Regional-Spezifika: Die regionalen Unterschiede in der Lebenserwartung sind auch im Jahr 2005 bei Männern größer als bei Frauen. Am höchsten ist die Lebenserwartung bei Männern nach wie vor in den westlichen Bundesländern Tirol, Vorarlberg und damit in zwei Bundesländern, in denen die Lebenserwartung zwischen 2001 und 2005 um mehr als ein Jahr anstieg. Die geringste Lebenserwartung der Männer zeigte sich hingegen auch im Jahr 2005 in den drei ostösterreichischen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland.

  • Die langsame Verringerung der regionalen Unterschiede in den letzten Jahrzehnten ist im Zeitraum 2001 bis 2005 nicht mehr festzustellen. Bei den Frauen waren die höchsten Zuwächse an erwartbaren Lebensjahren in Tirol, Vorarlberg, Steiermark und Wien zu beobachten. Wie im Jahr 2001 - und auch in den zehn Jahren davor - war die Lebenserwartung der Tirolerinnen (82,8 Jahre) und der Vorarlbergerinnen (83 Jahre) österreichweit am höchsten. Am niedrigsten war die Lebenserwartung der Frauen nach wie vor in Niederösterreich (81,4 Jahre) und Wien (80,9 Jahre), die Entwicklung seit 2001 verlief jedoch überdurchschnittlich (Wien) bis leicht überdurchschnittlich (Niederösterreich).

  • Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2005 verstarben in Österreich jährlich 76.000 Personen (35.000 Männer, 41.000 Frauen). Das sind um 3.000 Verstorbene pro Jahr oder rund vier Prozent weniger als in den Jahren 1992 bis 2001.

  • Die häufigsten Todesursachen blieben bei beiden Geschlechtern Herz- Kreislauf-Erkrankungen (45 Prozent aller Todesfälle), etwa ein Viertel starb an Krebserkrankungen, sechs Prozent aller Todesfälle waren auf Verletzungen und Vergiftungen zurückzuführen und knapp fünf Prozent aller Todesfälle waren durch Erkrankungen der Verdauungsorgane bedingt. Die Sterblichkeit ging am stärksten in Wien und im Burgenland zurück. Es ist aber weiterhin Aufholbedarf gegenüber Westösterreich gegeben.

  • Abnehmende Todesursachen: In Österreich sterben offenbar zunehmend weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, an Krebsleiden sowie an Verletzungen und Vergiftungen.

  • Allerdings, durch den Tod im Alter von unter 65 Jahren gingen im Zeitraum 2002 bis 2005 österreichweit bei den Männern insgesamt 39 potenzielle Lebensjahre pro 1.000 Einwohner und Jahr verloren, bei den Frauen waren es zwanzig potenzielle Lebensjahre pro 1.000 Einwohnerinnen und Jahr.

  • Immer mehr Spitalspatienten: Im Zeitraum 2002 bis 2005 wurden in den österreichischen Krankenhäusern pro Jahr durchschnittlich rund 2,5 Mio. stationäre Fälle gezählt, von denen rund 1,1 Mio. Männer und rund 1,4 Mio. Frauen betrafen. Die Anzahl der stationären Fälle ist bereits im Beobachtungszeitraum des GBÖ 2004 (Gesundheitsbericht Österreich/ 2004) kontinuierlich angestiegen, und zwar von etwa 1,8 Mio. im Jahr 1992 auf etwa 2,4 Mio. im Jahr 2001. Dieser kontinuierliche Anstieg setzte sich bis zum Jahr 2005 fort. Rechnet man aber die Mehrfachbehandlungen ab, so zeigt sich, dass 1,5 Millionen Patienten für die etwa 2,5 Millionen Spitalsaufnahmen "verantwortlich" sind. Damit blieb die "Verursacherzahl" in etwa stabil. Doch die kürzeren Verweildauern dürften mit mehr wiederholten Krankenhausaufenthalten in Verbindung stehen.

  • Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt nahm in Österreich von rund 7,5 Tage pro Aufenthalt im Jahr 2001 auf rund sieben Tage im Jahr 2005 ab. Auch unter Ausschluss der Langzeitpatienten (mit einer Belagsdauer von mehr als vier Wochen) aus der Berechnung setzte sich die im GBÖ 2004 festgestellte Reduktion der durchschnittlichen Belagsdauer von 6,2 Tagen im Jahr 2001 auf 5,8 Tage im Jahr 2004 weiter fort. (APA)