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Zwergwalen vor Norwegen geht es wieder an den Kragen - die Jagd wird freigegeben.

Archivfoto: APA/dpa/PA Wdcs
Oslo/München - Vor der norwegischen Küste und im Polarmeer wird an diesem Sonntag wieder die umstrittene Jagd auf Zwergwale eröffnet. Wie das Fischereiministerin in Oslo am Freitag bestätigte, laufen von Sonntag an Walfänger aus, die bis zum Spätsommer 1.052 der relativ kleinen und im Nordatlantik stark verbreiteten Walart erlegen können. Norwegens Regierung setzt sich damit über das weltweit geltende Verbot des kommerziellen Walfangs hinweg.

2006 wurde nach Angaben der zentralen Vertriebsgenossenschaft mit 545 erlegten Zwergwalen nur rund die Hälfte der Quote ausgenutzt. Die Ursache sei schlechtes Wetter gewesen, erklärte ein Genossenschaftssprecher in Tromso. Heimische Medien hatten dagegen im vergangenen Sommer auch von schwacher Nachfrage, schlechter Qualität des Walfleisches sowie zu hohen Kosten für die Jagd berichtet.

In diesem Jahr dürfen die Walfänger erstmals überall vor der norwegischen Küste auf die Jagd gehen. 1993 hatte die Regierung trotz heftiger internationaler Proteste erstmals eine Quote von 296 Zwergwalen freigegeben und dies mit dem starken Vorkommen der Art im Nordatlanik begründet. Bei der nächsten Jahrestagung der internationalen Walfangkommission (IWC) im Mai in Alaska wird erwartet, dass erneut über eine begrenzte Wiederzulassung kommerzieller Fänge nicht gefährdeter Arten hart gerungen wird. (APA/dpa)