Chen spürte in diesem Verteidiger-Duell die Belastungen des Vortags, als er fünfmal an die Platte gebeten worden war. "Ich bin müde, hatte kein Gefühl", erklärte der 34-Jährige nach der deutlichen Niederlage. Entscheidend war, dass der Niederösterreicher bei einem 1:2-Rückstand in Sätzen in Durchgang vier eine 7:3-Führung ausgelassen hat. Außerdem hatte Gionis mit Chens meist zu hoch angetragenen Verteidigungsbällen wenig Mühe.
Positiver Aspekt der Niederlage für den Weltranglisten-17. war, dass sich bis zum Doppel-Viertelfinale um 19:00 Uhr mit Gardos eine längere Regenerationspause ergab. Anders bei Gardos, nach seiner Siebensatz-Partie gegen den Bruder des bekannteren Jean-Michel Saive spielte er schon um 14:00 Uhr um den Einzug ins Einzel-Viertelfinale. Gegner war der deutsche Jungstar und Mannschaftseuropameister Dimitri Owtscharow.
Gegen Saive hatte Gardos unnötig "Überstunden" gemacht, 3:1 in Sätzen und 5:2 war er schon voran gelegen. "Er hat dann aber besser gespielt, ich hingegen weniger", meinte der ÖTTV-Profi. Preßlmayer hatte gegen seinen 44-jährigen Gegner im Gegensatz zu seinem Drittrunden-Überraschungssieg gegen den Niederländer Trinko Keen nicht viel zu bestellen. "Er war in den Ballwechseln zu stark, ich hatte keine Chance", gestand der 27-Jährige ein.