Linz - Es hätte eigentlich der Knalleffekt in der Wahl zum Paschinger Bürgermeister werden sollen, letztlich war es aber jetzt ein Schuss in den Ofen. In unzähligen Gesprächen hatten die Gemeinde-Grünen in den vergangenen Wochen versucht die ÖVP zu einer gemeinsamen Wahlschlacht zu überreden. ÖVP-Vizebürgermeister Franz Eßbichl sollte von seinen Gelüsten auf das Amt des scheidenden Bürgermeisters Fritz Böhm (SPÖ) Abstand nehmen, ÖVP und Grüne dann gemeinsam Franz Kainz, einziger Gemeindemandatar der Liste Kainz, ins Rennen schicken. Doch scheint schwarz-grün in Oberösterreich derzeit nur auf Landesebene zu funktionieren. "Wir haben alles versucht, die Bezirks-ÖVP hat aber massiv interveniert", hat sich Paschings grüner Fraktionsobmann Johannes Obermayr bereits von seinem Überraschungs-Coup verabschiedet. Nicht aber ohne neue Pläne aus dem grünen Ärmel zu zaubern: "Wir werden keinen eigenen Kandidaten aufstellen, schreiben aber einen Wettbewerb aus", so Obermayr. Peter Mair (SPÖ), Franz Kainz und Franz Eßbichl könnten sich mit ihren Ideen zur Paschinger Zukunft bewerben, der "Sieger" würde von den Grünen im Wahlkampf unterstützt werden. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD - Printausgabe, 30. März 2007)