Klagenfurt - Bei einem furchtbaren Arbeitsunfall ist am Donnerstagnachmittag ein 55 Jahre alter Landwirt in Kärnten gestorben. Er rutschte auf seinem Anhänger aus und geriet in den laufenden Miststreuer. Das Gerät zermalmte den Mann bis zu den Hüften.

Der Bauer aus Weißenegg in der Gemeinde St. Paul/Lav. (Bezirk Wolfsberg) hatte Streumist auf seine Wiesen ausgebracht. Nachdem er damit fertig war, wollte er den Miststreuer reinigen. Er stieg auf den Hänger und begann mit der Arbeit, das Streuwerk ließ er dabei laufen. Auf dem schmierigen Boden des Anhängers rutschte er plötzlich aus.

Der 55-Jährige geriet mit den Beinen in das Streuwerk, das ihn unaufhaltsam mit sich zog. Er schrie verzweifelt um Hilfe, als sein in der Nähe arbeitender Bruder ihn hörte, rannte er sofort zu dem Traktor. Er schaltete das Streuwerk aus, doch der Landwirt war bereits bis zu den Hüften in das Gerät gezogen worden.

Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen und verblutete binnen kürzester Zeit. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Granitztal bargen den Toten, dafür mussten sie die Walze des Streuwerks mit einem Winkelschleifer abschneiden. Der Mann hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Kinder, sie wurden nach dem schrecklichen Unglück psychologisch betreut. (APA)