Mehr Anzeigen
Die Zahl der Gewaltmeldungen durch die Polizei ist laut Statistik in den vergangen Jahren enorm gestiegen. Zurückzuführen ist dies laut Bures und Platter auf die gesunkene Dunkelziffer in diesem Bereich. In den vergangenen sechs Jahren sei die Zahl der Betretungsverbote von rund 3.000 Fällen auf über 7.000 Meldungen im vergangenen Jahr gestiegen, berichtete der Innenminister. Allein in Wien hat es im Vorjahr 4.189 Vorfälle, darunter Streitschlichtungen, Strafanzeigen und Wegweisungen, gegeben. 229 dieser Meldungen beziehen sich auf das seit 1. Juli 2006 gültige Stalking-Gesetz.
Sensibilisierung und Diskussion
Nach dem enormen Meldungsanstieg müsse nun auch das Hilfsangebot "nachziehen", erklärte Bures. Eine weitere Sensibilisierung von Personen wie Polizistinnen/Polizisten oder Richtern/Richterinnen, die mit Gewalt zu tun hätten, solle ausgebaut werden. Die Bundesregierung habe "null Toleranz" gegen Gewalt in der Familie. Wichtig sei daher auch die Diskussion über Maßnahmen wie "die gesunde Watsch'n".
"Gewalt in der Familie darf kein Tabuthema sein", betonte Platter. "Die Öffentlichkeit und die Gesellschaft haben eine Verpflichtung solche Dinge zu melden", denn Vorfälle dürften nicht in den eigenen vier Wänden bleiben. Betroffene hätten oft Schwierigkeiten sich zu outen, daher dürfe man "nicht wegschauen".
In manchen Bezirken keine Betreuung