Wien - Neue Entwicklung in der Auseinandersetzung zwischen der Talmud-Thora-Schule in Wien-Leopoldstadt und dem umstrittenen selbst ernannten "Rabbi" Moishe Ayre Friedman. Die Polizei hat am Donnerstag ihre Angaben zu Vorfällen im Umfeld der Schule präzisiert.

Laut Exekutive soll ein Schüler vom Auto Friedmans vor der Schule verletzt worden sein. Tatsächlich sei es in dieser Woche "zu einem Vorfall im Straßenverkehr" bei der Schule gekommen, erklärte ein Beamter. Entgegen früherer Angaben wurde dabei aber niemand verletzt, der Staatsanwalt stellte das Verfahren bereits ein. Friedman sei an diesem Vorfall beteiligt gewesen, sei aber nicht am Lenkrad des betreffenden Fahrzeugs gesessen. Er besitze gar keinen Führerschein.

Der zweite Vorfall betraf den 15-jährigen Sohn Friedmans. Dieser hat laut Polizei behauptet, von Mitschülern verletzt worden zu sein. Der Amtsarzt habe aber keine Blessuren feststellen können, so die Exekutive.

Kampf nach Schulverweis

Friedman kämpft seit Wochen für die Aufhebung des Schulverweises seiner vier Töchter, der nach der Teilnahme ihres Vaters an der Holocaustleugner-Konferenz in Teheran verhängt worden war.

Friedman selbst hat zwar mittels einstweiliger Verfügung eine Aufhebung des Schulverweises erreicht. Nachdem sich die Schule weiter weigert, die vier Friedman-Töchter zu unterrichten, wurde jetzt eine gerichtliche "Beugeexekution" beantragt (APA)