Imst – Imst im Tiroler Oberland mit knapp 9000 Einwohner, soll "eine Hauptstadt der Kinderrechte" werden. Dieses Ziel setzt sich ein Projekt das gemeinsam von SOS-Kinderdorf, der Stadt Imst und dem lokalen Tourismusverband ins Leben gerufen worden ist. Der Name des Projekts "Ubuntu" ist Programm: Das Wort stammt aus dem südlichen Afrika und steht für "achtsames Miteinander der Generationen", insbesondere aber für Menschenwürde und Geborgenheit der Kinder.

"Zentrum für Kindsein und Kulturen"

Hinter der zentral gelegenen Johanneskirche entsteht ein "Zentrum für Kindsein und Kulturen", das politische und kulturelle Akzente setzen will. Etwa mit der "Themengalerie Kindheit", die jeweils für mehrere Monate Kindsein in einem Kulturkreis der Welt thematisieren wird. Dabei wird auf die Ressourcen des weltweiten SOS-Netzwerks zurückgegriffen. Zum Start sind alle Schulen der Schulstadt Imst eingeladen mit Schulklassen irgendwo in der Welt in Verbindung zu treten und zum Schulschluss ihre Partnerklassen in einem kleinen Dorf am Eingang der Rosengartenschlucht zu präsentieren.

"Visionärin des Kindseins"

Ein Schwerpunkt gilt dem Thema "Kunst und Kindheit", für das 2007 der Maler Elmar Peintner gewonnen wurde. Erste "Visionärin des Kindseins" ist Astrid Lindgren, die heuer ihren 100. Geburtstag feiern würde.

"Wir möchten an Imst etwas zurückgeben", begründet Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf, die Entscheidung. 2006 wurde das 60-jährige Bestehen des ersten SOS-Kinderdorfs in Imst gefeiert. Vyslozil hofft, dass die "Ubuntu"-Idee auf ähnliche Weise über Imst hinauswachsen wird. (hs, DER STANDARD Printausgabe 29.3.2007)