Es ist das siebente Album in der Karriere der vier deutschen HipHopper, und schon auf dem Vorgänger-Album "Viel" hatte man einen gereifteren, ironisch distanzierteren Ton gemerkt. Sind Songs vom alten Album übrig geblieben, dass es nun so schnell ging mit der neuen Platte? "Wir sind eine Band, die nie Überschuss produziert", so Thomas D, "dazu sind wir viel zu kritisch, was unsere Lieder betrifft." Stattdessen merkt man schon bei der vorab erschienenen Single "Ernten was wir säen", wie gerne sich die Fantastischen Vier stets neu ausprobieren und auch immer wieder Ausflüge in andere Genres wagen. "Wir hatten da eigentlich nie vorgefertigte Grenzen."
Entstanden ist "Fornika" unter anderem auf einer Berghütte in Egg in Vorarlberg. "Ja, es ist herrlich dort. Eine Freundin von uns hat dort ein Ferienhaus mit einem alten Schießstand, und es hat uns beim letzten Album schon so viel gebracht, fernab von der Zivilisation die nötige Freiheit im Kopf zu haben und Ideen reifen zu lassen - und es hat auch dieses Mal wieder gut funktioniert." Wie läuft denn da der kreative Prozess? AndYpsilon: "Alle starren in die Laptops rein, Beat unterm Kopfhörer - da wird einfach gearbeitet, gearbeitet und noch mal gearbeitet, von morgens bis abends. Und dazwischen ein bisschen golfen..."
Dass der Spaß nicht zu kurz kommt, wird nicht zuletzt beim Song "Nikki war nie weg" klar: Bezüge zu Falco und Eminem wechseln sich mit Neue Deutsche Welle-Versatzstücken ab, und im Text geht es unter anderem um Niki Lauda und Paris Hiltons Schwester Nikki. "Wir nehmen's nicht mehr so ernst", meinte Thomas D lapidar. Und AndYpsilon ergänzt: "Ich denke, wir wissen inzwischen schon ganz genau, was wir tun - da ist eine gewisse Leichtigkeit." Tatsächlich klingen die Fantastischen Vier so entspannt wie noch nie, Ironie und Selbstironie wechseln sich gemütlich ab, Niveau und Klamauk liegen stets nahe beieinander - und Gäste wie Herbert Grönemeyer und die Münchner Freiheit runden das gelungene Album ab.