"Wir konnten wegen der Nachbeben überhaupt nicht schlafen", sagte eine 81-jährige Frau zu Reportern. "Ich möchte, dass mein Mann an einem sicheren Ort schlafen kann, weil ich mir um seine Gesundheit Sorgen mache". Über 600 Häuser wurden durch das Erdbeben der Stärke 6,9 vom Vortag teils völlig zerstört. Viele der obdachlos gewordenen Bewohner sind ältere Menschen. Sie benötigten Unterkünfte und sanitäre Einrichtungen, sagte ein Einsatzleiter der Regierung.
Gefahr durch Nachbeben
Anrainer stellten sich mit Kanistern und Kesseln vor Nottanks mit Frischwasser an. Die Meteorologische Behörde warnte unterdessen die Hilfskräfte und Anrainer, bei den Aufräumarbeiten vorsichtig zu sein, da die Nachbeben weitere Schäden sowie Erdrutsche verursachen können. Auch in den nächsten Tagen bestehe die Gefahr weiterer Erschütterungen der Stärke von über 5 oder 6, hieß es. Am frühen Montagnachmittag erschütterte ein Nachbeben der Stärke 4,8 die Erde.
Ministerpräsident Shinzo Abe sicherte den Opfern unterdessen vor dem Parlament Hilfe zu. Man werde alles unternehmen, die Erdbebenregion wieder aufzubauen, sagte Abe. In Ishikawa sowie den angrenzenden Provinzen Toyama und Niigata registrierten die Behörden bis zum Montag 208 Verletzte. Eine 52-jährige Frau war am Vortag in ihrem Garten von einer umgestürzten Steinlaterne erschlagen worden. Vielerorts gingen Erdrutsche nieder, Straßen sind aufgebrochen.