Zur Inspiration eine Studie der US-Marktforschungsagentur Prince & Associates, die 200 Wall-Street-Banker mit mindestens je zwei Millionen Dollar Bonus für 2006 befragt hat. Klischees à la Wall-Street-Inkarnation Gordon Gekko stimmen demnach nur bedingt, denn: Nur 2,8 Prozent landen bei Ferrari, Bentley & Co. Der Großteil fließt in Zukunftsvorsorge und Eigenheim. Rund vier Prozent fließen in karitative Einrichtungen, dreimal so viel in Kunstgegenstände – fast gleich viel, wie in Uhren und Juwelen rinnt. Um die Relationen richtig zu sehen: Zusammen werden jetzt fast 24 Milliarden Dollar an Bonuszahlungen an der Wall Street ergossen.
Dagegen nimmt sich, zugegeben, die aktuelle Diskussion um Mitarbeiterbeteiligung in Österreich klein aus. Aber sie ist eines der drängendsten wirtschaftspolitischen Themen. Das Projekt "Genosse Aktionär"(©Reinhard Göweil) wäre nicht nur für die Verteilungsgerechtigkeit und die Mitarbeiterbindung sinnvoll.
Modelle, ähnlich der Voest-Stiftung, die mittlerweile zu den Kernaktionären des Unternehmens gehört, könnten auch nationale Interessen absichern. Möglich, dass Internationalisierung und Globalisierung so auch in mittelständischen Unternehmen einen Teil ihres Schreckens verlieren, sich das Gefühl von "denen da oben" und "uns da unten" entschärft.