Die geplante Einführung von Emissionshandel könnte das Problem nachhaltig lösen. Beide Maßnahmen zusammen wären aber "wie das gleichzeitige Einführen von Vignette und Road Pricing". Ein europäischer Alleingang beim Emissionshandel wäre wettbewerbsverzerrend. "Es kann nicht sein, dass wir Europäer uns einschränken und die Inder und Chinesen brauchen das nicht zu tun", so Lauda.
Verärgert zeigte sich der Niki-Chef insbesondere über das "kleinkarierte Dumm-Agieren" heimischer Politiker. Ständig kämen neue nicht zielführende Vorschläge, anstatt das Thema effizient auf europäischer Ebene anzugehen. Lauda vermisst auch Gesprächsbereitschaft der zuständigen Politiker, so sei Verkehrsminister Werner Faymann (S) für ihn nicht zu sprechen.
Fragwürdige Berechnung
Fragwürdig sei auch die geplante Berechnung der Emissionsrechte für Fluggesellschaften, die sich am durchschnittlichen Verbrauch in den Jahren 2004 bis 2006 orientiert. Damit würde letztlich hoher Verbrauch belohnt, der Einsatz energiesparender Flugzeuge durch geringere zugestandene Rechte bestraft. Neu gegründete Airlines müssten überhaupt alle Emissionsrechte erst teuer erkaufen.