Ein Elektroauto wäre vom Aufbau her einfacher als eines mit Verbrennungsmotor. Wegen des breiten nutzbaren Drehzahlbandes mit gleichmäßig hohem Drehmoment praktisch vom Start weg benötigt es kein Getriebe oder nur ein relativ simples.

Der Schwachpunkt ist aber die Batterie. Sie fasst bei Weitem nicht jene großen Energiemengen, wie sie in fossilem Kraftstoff enthalten sind. Ein zweiter Schwachpunkt ist die lange Ladezeit. Um voll zu tanken, dauert es rund acht Stunden. Außerdem erlauben Batterien nur eine begrenzte Anzahl an Ladezyklen, so dass im Laufe eines Autolebens mindestens zwei Batteriesätze notwendig sind.

Bleiakkus erschwinglich

Für den Einsatz im Pkw wurden bis jetzt vorwiegend Bleiakkus verwendet. Wenn sie auch bei Weitem nicht die Energiekapazität anderer Batterietechnologien erreichen, so sind sie zumindest preislich am ehesten erschwinglich.

Schon in den 80ern präsentierte VW einen Jetta mit Zebra-Batterie auf Basis Natriumchlorid und Nickel. Dies ist eine Hochtemperaturbatterie, die bei 300 Grad Celsius arbeitet. Sie kommt nun auch wieder im Smart zum Einsatz. Eine weitere Alternative sind Nickel-Metallhydrid-Batterien, die bereits erfolgreich in Hybridautos zur Anwendung kommen.

Teure Lösungen

Nickel-Cadmium-Batterien kommen wegen des giftigen Schwermetalls Cadmium nicht infrage. Hoffnung setzt man auch in Lithium-Ionen-Batterien, die in Handys und anderen elektronischen Kleingeräten verwendet werden. Sie erreichen eine rund viermal so hohe Energiedichte wie die Zebra-Batterie, sind aber sehr teuer und zerstören sich bei längerer Nichtbenutzung von selbst. Moderne Elektroniksysteme erleichtern die optimale Steuerung des Ladevorgangs, darin liegt eine große Hoffnung, die Schwachpunkte zu bewältigen. (rs, AUTOMOBIL, 23.3.2007)