Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln wird von Pendelnden, wie von der übrigen Bevölkerung kaum angenommen. Nur 14.650 der 100.100 Pendler sind mit Bahn und Bus unterwegs. Urbanek nennt als wesentliche Ursache des vermehrten Verkehrsaufkommens die Raumplanung: "Je mehr Siedlungen im Grünen entstehen, umso länger werden die Arbeitswege." Wirtschafts-Landesrat Manfred Rein (VP) nennt flexible Arbeitszeiten als weiteren Grund.
Betriebswirtschaftlich gesehen, rechnen sich die Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr nicht, sagt Rein. "Aber volkswirtschaftlich", ist er überzeugt. 53 Prozent der Strecken, die im Rheintal mit dem Auto zurückgelegt werden, sind unter fünf Kilometer lang, bedauert Rein. Es gelte, "den Menschen verständlich zu machen, warum die große Freizügigkeit auf den Straßen nicht mehr funktionieren wird". Als eine Folge der Freiheit auf vier Rädern nennt Urbanek die Schadstoffemissionen. Laut VCÖ-Studie stiegen die CO2-Emissionen in Vorarlberg zwischen 1990 und 2004 von 400.000 Tonnen auf 900.000 Tonnen.