Das Geschäft mit Wasser ist auch für Investoren verlockend. Denn sauberes Wasser wird immer mehr zu einem begehrten Gut, dessen Nachfrage auch durch die Industrialisierung laufend steigt. Rohstoff-Analysten sprechen im Bezug auf Wasser daher gern auch vom "blauen Gold".

Um von der zunehmenden Begehrlichkeit nach Wasser zu profitieren, können Anleger in Aktien, Fonds oder Zertifikate veranlagen. Denn jede dieser Asset-Klassen hat mittlerweile das Thema für sich entdeckt.

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist bereits heute zu einer der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit geworden. Daher stehen jene Unternehmen, die im Bereich der Erhaltung, Wartung und Modernisierung der weltweiten Wasserversorgung tätig sind, auch bei Investoren hoch im Kurs. Zu Wasser-Investments zählen aber auch jene Unternehmen, die im Bereich der Abwasseraufbereitung tätig sind. "Mit Wasserverschmutzung kämpft nicht nur China", sagt Gerald Walek, Aktienanalyst bei der Erste Bank. Auch in Europa sei der Markt für Wasseraufbereitung groß.

Hohe Rendite

An der Wiener Börse notieren mit BWT und CWT zwei Wasser-Titel, mit denen zuletzt gut verdient werden konnte. Der Wasseraufbereiter BWT notierte vor drei Jahren noch bei 15 Euro und steht mittlerweile bei über 40 Euro. CWT kletterte seit November 2005 von sieben auf rund 14 Euro. Da es im Bereich Wasser nicht sehr viele Unternehmen gibt, rät Walek zur Vorsicht. "Viele Unternehmen sind bereits hoch bewertet." Als Langfrist-Investments für Privatanleger rät der Analyst daher, lieber auf Wasserfonds zu setzen.

Die Raiffeisen Centro Bank bietet derzeit ein Wasser-Zertifikat an, das in zehn Wasseraktien investiert. Im Portfolio befinden sich drei große Wasserversorger: die britische United Utilities, die spanische Agbar-Gruppe und die brasilianische Sabesp. Mit der Schweizer Geberit ist auch der europäische Marktführer im Bereich der Sanitärtechnik in dem Basket enthalten. Der Einstieg in dieses Zertifikat ist jederzeit möglich. Zuletzt lag das Papier bereits 34 Prozent im Plus. (Bettina Pfluger/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22. 3. 2007)