Wien - Die Zahl der Frühpensionen ist nach einem absoluten Tiefstand im Jänner wieder leicht im Februar angestiegen. Die Steigerung von 120.027 auf 121.660 ist die erste Zunahme der frühzeitigen Alterspensionen seit Februar 2003. Trotzdem handelt es sich weiterhin um den niedrigsten Wert der Frühpensionen seit fast 13 Jahren.

Den absoluten Tiefstwert bei den vorzeitigen Alterspensionen hatte man 1993 mit 113.485 erreicht. Bis dahin waren die Frühpensionen gesunken, danach gestiegen und hatten im Oktober 2000 mit 241.364 den Rekordwert erreicht.

Die als neue Möglichkeit der Frühpension eingeführte so genannte Korridorpension wird unterdessen immer häufiger in Anspruch genommen. Waren es im März 2006 lediglich 91 Männer, gab es bis Februar 2007 eine Steigerung auf 1.393.

Saftige Abschläge

Der Unterschied zwischen Korridor und alter Frühpension ist derzeit im Wesentlichen, dass es für die neue Möglichkeit des vorzeitigen Pensionsantritts pro Jahr saftige Abschläge von 4,2 Prozent gibt. Das ist doppelt so hoch wie für die bisherige Frühpension. Der Korridor kann ab dem Alter von 62 Jahren und damit nur von Männern in Anspruch genommen werden, neu ist, dass bei einer Weiterarbeit über das 65. Lebensjahr hinaus bis zum 68. Lebensjahr Zuschläge in derselben Höhe von 4,2 Prozent auf die Pension gezahlt werden. Das heißt, dass die fiktive Höchstpension um maximal 12,6 Prozent höher liegt als bisher, die niedrigste Korridorpension um genau diesen Prozentsatz geringer ist als die für den Einzelfall errechnete Pension.

Die rot-schwarze Regierung möchte nun diese hohen Abschläge von maximal 4,2 Prozent jährlich halbieren. Die neue Regelung könnte dabei auch rückwirkend mit 1.1.2007 beschlossen werden, ein Begutachtungsentwurf liegt vor. (APA)