Geschlechterpolitik
Strassburg - Eine Gruppe von Roma aus Ungarn hat in Straßburg politisches Asyl beantragt. Die Präfektur in Straßburg erklärte
am Mittwoch, die Anträge der Familiengruppe mit insgesamt 46 Personen würden nach geltendem Recht bearbeitet. Nach eigenen Angaben
waren die Roma vor Gewalt und Verfolgung geflüchtet. Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte reichten sie wegen Verletzung
ihrer Grundrechte eine Beschwerde gegen Ungarn ein.
Der Sprecher der Gruppe, Jozsef Krasznai, berichtete, in ihrem Heimatdorf Zamoly 70 Kilometer südöstlich von Budapest seien ihre Häuser
in Brand gesteckt worden. Sie selbst seien seit drei Jahren Opfer von Gewalt, Bedrohungen und Verfolgung durch Skinheads. Zu den Roma
gehören zehn Frauen, 23 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren sowie ein sechs Monate altes Baby. Sie waren am Montag mit
einem Bus über Österreich und Deutschland nach Frankreich eingereist. Sie besitzen ungarische Pässe.
(APA)