Der Mineralölkonzern will mit "OMV EuroTruck" erste Anlaufstelle für die Transportbranche werden - Investitionen von 32 Millionen Euro
Redaktion
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Wien - Der österreichische Mineralölkonzern OMV will zum führenden Anbieter für die europäische Transportbranche werden und baut dafür um 32 Mio. Euro ein "All-Inklusive"-Tankstellennetz in Zentraleuropa. Das börsenotierte Unternehmen hat heute sein neues "OMV EuroTruck"-Netz vorgestellt, dessen Kernstück eine eigene Mobilitätskarte ist. Dieses beinhalte ein "Full-Service-Paket, bei dem der unmittelbare Kundennutzen im Vordergrund steht", so der stellvertretende OMV-Chef Gerhard Roiss am Dienstag vor Journalisten.
Die "OMV EuroTruck Card" biete neben der bargeldlosen Abrechnung bei den tankwartlosen EuroTruck-Stellen auch eine Routenplanung zu tagesaktuellen Tankstellenpreisen und eine Reduktion des Verwaltungsaufwandes durch ein Fuhrparkmanagement inklusive Mautabwicklung. Eine Konkurrenz zu den Mobilitätspaketen der Lkw-Hersteller sieht die OMV kaum. Die Karte ist kostenlos, abgerechnet wird zu den Preisen am Tag des Tankens. 100 Prozent reiner Biodiesel wird nicht angeboten, der auf Harnstoff basierende Zusatzstoff AdBlue schon.
Drei Filialen in Österreich
Die ersten drei Tankstellen wurden bereits in St. Valentin, Suben und Lieboch (alle Österreich) eröffnet, bis 2009 soll das Netz 45 Stationen entlang der mitteleuropäischen Hauptverkehrsstrecken umfassen. Noch heuer sollen fünf weitere Tankstellen in Österreich, vier in Tschechien und fünf in Slowenien eröffnet werden. Die Tankstellen werden entweder neu gebaut oder wie in St. Valentin in die bestehende Lage integriert.
Auslöser der OMV-Offensive ist der explodierende Lkw-Verkehr, insbesondere in Osteuropa. Nach Berechnungen der EU wird der Transport auf der Straße bis 2010 im Vergleich zu 2005 um 43 Prozent wachsen, in Osteuropa gar um sagenhafte 121 Prozent. Bis 2010 will die OMV ihren Lkw-Dieselabsatz in Mitteleuropa von derzeit 800 Kilotonnen auf mehr als 1.600 Kilotonnen verdoppeln. Damit soll der Marktanteil im Bereich gewerblicher Straßenverkehr auf 20 Prozent erhöht werden, rechnete Roiss vor. (APA)
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