Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee haben in Vorarlberg am Dienstag früh zu mehreren Schleuderunfällen geführt. Auf der Rheintalautobahn (A14) zwischen Frastanz und Nenzing stürzte ein Lkw-Anhänger um und blockierte die Fahrbahn. Nach Informationen der Autobahnpolizei kam der Fahrer vermutlich mit leichten Verletzungen davon. Die Feuerwehren verzeichneten in den Morgenstunden rund 30 Einsätze, um von Bäumen verlegte Straßen wieder frei zu räumen.

Schleuderunfälle

Der Lkw-Chauffeur geriet auf Grund unangepasster Fahrgeschwindigkeit kurz nach 6.00 Uhr ins Schleudern und fuhr mit seinem Lastwagenzug gegen die Außenleitschiene. Während sich das Schwerfahrzeug quer stellte, kippte der Anhänger um. Für eine Stunde war die A14 in Fahrtrichtung Tirol zwischen Frastanz und Nenzing komplett für den Verkehr gesperrt, nach 7.00 Uhr konnte die Überholspur zumindest zeitweise wieder genützt werden.

Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch ereigneten sich in den Morgenstunden einige Schleuderunfälle, bei denen aber niemand verletzt wurde bzw. die Beteiligten nur leichte Blessuren erlitten. Die Feuerwehren des Landes rückten bis zum frühen Vormittag zu rund 30 Einsätzen aus. Größtenteils mussten verlegte Straßen wieder frei geräumt werden, nachdem Bäume unter der Schneelast geknickt waren.

Erhebliche Lawinengefahr

Wegen Lawinengefahr waren die Laternserstraße im Bezirk Feldkirch und die Ebniterstraße zwischen Dornbirn und Ebnit vorerst gesperrt. Im Bereich der Laternserstraße war eine kleine Lawine abgegangen, verletzt wurde aber niemand. Auf praktisch allen höher gelegenen Straßen bestand Schneekettenpflicht für Lkw, etwa für die Arlberg-Pass-Straße (L197) zwischen St. Anton und Stuben und für den Flexenpass (L198).

Generell galt in Vorarlberg am Dienstag erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Gefahrenstellen lagen in den nördlichen Regionen oberhalb von 1.500 Metern, in den südlichen Landesteilen oberhalb von 1.800 Metern. Im Nordstau des Bregenzerwaldes, des Kleinwalsertales und des Hochtannbergs waren die Schneefälle in der Nacht (30 bis 50 Zentimeter) etwas ergiebiger ausgefallen als südlich des Klostertals (25 bis 30 Zentimeter) und am Arlberg (15 bis 20 Zentimeter). (APA)