Beinahe hätte ein ungeschulter Mann aus Wien-Liesing alleine eine Hausgeburt betreuen müssen. Seine hochschwangere Freundin hatte starke Wehen, als er beim Samariternotruf einen Wagen anforderte, um die werdende Mutter in den Kreißsaal bringen zu lassen. Doch das Baby hatte es eilig. Während die Rettungsmannschaft herannahte, erklärte ein Samariter dem werdenden Vater am Telefon, wie er die Geburt einleiten sollte.

Für die telefonische Beratung verwendete der Sanitäter bei dem Vorfall, der sich bereits am Freitag ereignete, das amerikanische Abfragesystem EMD (Emergency Medical Dispatch). Es besteht aus einem Fragekatalog, der je nach gegebener Antwort immer die richtige Folgefrage aufzeigt.

15 Minuten nach dem Notruf kamen die Sanitäter um 20.45 Uhr mit einem Notarzt der Wiener Rettung am Ort des Geschehens an. Sie konnten gerade noch rechtzeitig bei der Hausgeburt des Babys helfen. Anschließend führten sie die Mutter und Tochter Annika ins Wiener Wilhelminenspital. (APA)