Frankfurt/Main - Die Tuberkulose (TB) war bereits im Altertum bekannt. Im antiken Rom kam es ebenso zu Epidemien wie im Mittelalter oder zu Beginn der Industrialisierung. Mit der Entdeckung des TB-Erregers im Jahr 1882 bereitete der Bakteriologe Robert Koch schließlich der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen die Schwindsucht den Weg.

Bakterien als Übeltäter

Tuberkulose ist eine von einem Bakterium (Mycobacterium tuberculosis) hervorgerufene Infektionskrankheit. Bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika ist sie in der Regel innerhalb von Monaten heilbar. Die Aids-Epidemie lässt jedoch vor allem in Afrika südlich der Sahara die Zahl der TB-Toten anschnellen. Auch die zunehmende Bildung von Resistenzen gegen die gängigen Medikamente führt zu einem Anstieg der tödlichen Fälle.

Betroffene Organe

Meist ist die Lunge betroffen, doch auch jedes andere Organ kann von TB-Bakterien befallen sein. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Verdacht auf Tuberkulose besteht bei einem länger als drei Wochen anhaltenden Husten, vor allem wenn dieser mit blutigem Auswurf einhergeht. Weitere Symptome sind Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Stechen in der Brust und Kurzatmigkeit.

Vorsorge

Eine umfassende Impfung gibt es nicht. Zwar können Neugeborene unmittelbar nach der Geburt mit der so genannten BCG-Impfung (Bacille calmette Guerin) immunisiert werden. Die Wirksamkeit ist jedoch hauptsächlich auf bestimmte schwere Formen der Tuberkulose bei kleinen Kindern beschränkt, die Impfung schützt nicht generell vor einer Ansteckung.

Jährlich sterben Schätzungen zufolge weltweit fast zwei Millionen Menschen an TB. Die Zahl der neuen Fälle wird auf jährlich rund neun Millionen geschätzt. In Deutschland wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2006 rund 6.000 Fälle erfasst. (APA/AP)