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Der Komponist, Dirigent und Organist Kurt Rapf ist vier Wochen nach seinem 85. Geburtstag in Wien gestorben.

Foto: APA/CHRISTIAN HEINDL
Wien - Der Komponist, Dirigent und Organist Kurt Rapf ist vier Wochen nach seinem 85. Geburtstag (15. Februar) in Wien gestorben. Dies teilte der Musikverlag Doblinger am Samstag mit. Rapf gründete das "Collegium Musicum Wien" und die "Wiener Sinfonietta", war langjähriger Leiter des Musikreferates der Stadt Wien (1970-87) und Präsident des österreichischen Komponistenbundes (1970-83). Als Komponist schuf er über 150 Werke, darunter eine Oper, zwei Oratorien, vier Symphonien, zahlreiche Orchesterwerke, Vokal- , Orgel- und Kammermusik.

Rapf wurde am 15. Februar 1922 in Wien geboren und studierte an der Wiener Musikhochschule Klavier, Cembalo, Orgel, Dirigieren und Komposition. 1948/49 war er am Zürcher Opernhaus engagiert, anschließend bis 1953 Professor an der Wiener Musikhochschule und danach bis 1960 Musikdirektor der Stadt Innsbruck. Ab 1960 arbeitete Rapf als freischaffender Dirigent, Organist, Komponist und Klavierbegleiter. Seine Tätigkeit als Dirigent führte ihn auf zahlreiche Auslandstourneen, er war bei Rundfunk und Fernsehen beschäftigt und spielte eine Reihe von Schallplatten ein.

Zahlreiche Auftragswerke

Der Komponist schuf zahlreiche Auftragswerke, unter anderem für die Salzburger und Bregenzer Festspiele und das Festival Klangbogen. Stilistisch gelangte er über eine frei gehandhabte Tonalität mit persönlichen Akzenten zu einer neoimpressionistischen Farbigkeit.

Rapf war unter anderem Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes erster Klasse (1982), des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Stadt Wien (1992) und des Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2002). (APA)