Freund oder Bekannte

62% verfügen über Freunde oder Bekannte, die einer anderen Religion angehören. 55% haben Kontakt mit Leuten, die eine andere ehtnische Herkunft haben.

Nachteile für Ausländer und Behinderte

64 Prozent der Befragten glauben, dass Ausländer in ihrem Land unter Benachteiligungen zu leiden haben. Österreich liegt mit 56 Prozent im unteren Mittelfeld. Etwa jeder zweite Europäer ist davon überzeugt, dass es Diskriminierungen wegen einer Behinderung oder der sexuellen Orientierung gibt.

Besser oder schlechter als vor fünf Jahren?

Dass Diskriminierungen aufgrund der ethnischen Herkunft heute weiter verbreitet als vor fünf Jahren sind, glauben 49 Prozent. Verbesserungen und eine größere Toleranz hat es nach Ansicht der EU-Bürger im Bereich der Religion und der sexuellen Orientierung in den letzten Jahren gegeben.

Maßnahmen für Frauen

Eine große Mehrheit der Bevölkerung ist der Ansicht, dass mehr Frauen in beruflichen Führungspositionen (77%) und als Abgeordnete (72%) nötig wären. 74 Prozent sind der Meinung, dass mehr behinderte Menschen in den Erwerbsprozess integriert werden sollten.

Situation im eigenen Land

84 Prozent der Europäer glauben, dass in ihrem Land jeder das Recht hat, seine Religion frei zu praktizieren. 55% sind der Meinung, dass Menschen mit anderer ethnischer Herkunft öfter von der Polizei angehalten und befragt werden.

Nachteile für Behinderte

79 Prozent der EU-Bürger sind davon überzeugt, dass es gesellschaftliche Nachteile aufgrund einer Behinderung gibt. Für über zwei Drittel stellt das Alter eine Benachteiligung dar. 62% glauben, dass sich eine andere ethnische Herkunft negativ auswirkt.

Kriterien bei einer Bewerbung

Eine Mehrheit der Europäer ist der Meinung, dass es bei einer Bewerbung Nachteile aufgrund des Aussehens oder des Kleidungsstils gibt. Die Hautfarbe bzw. die ethnische Herkunft des Bewerbers ist für 45 Prozent ein entscheidendes Kriterium bei der Postenvergabe.

Nachteile bei gleicher Qualifikation

Fast acht von zehn Befragten haben den Eindruck, dass bei gleicher Qualifikation eine Person über 50 oder eine behinderte Person bei einer Beschäftigung oder Beförderung weniger Chancen hat. Hautfarbe und ethnische Herkunft werden auch als gravierende Nachteile genannt.

Gezielte Maßnahmen für Benachteiligte

Unter den EU-Bürgern besteht breite Zustimmung zur Umsetzung von Maßnahmen, die Chancengleichheit im Bereich Beschäftigung für jedermann herstellen. Sie reicht von 87% bei speziellen Maßnahmen für behinderte und ältere Menschen bis 66% bei speziellen Maßnahmen, wenn es um die sexuelle Orientierung geht.

Persönliche Informationen

Eine große Mehrheit der EU Bürger ist bereit, persönliche Informationen über ihre ethnische Herkunft (75%), ihre Religion oder Überzeugungen (74%), ihre gesundheitliche Situation (71%) und ihre sexuelle Orientierung (65%) auf anonymer Basis bei einer Befragung mitzuteilen, um Diskriminierung zu bekämpfen.

Informationsdefizite

Schließlich ist, wie die Umfrage unterstreicht, die Kenntnis der Existenz von Antidiskriminierungsgesetzen in der Europäischen Union nach wie vor recht gering. Behinderung ist die einzige Diskriminierungsform, bei der über die Hälfte der Bürger weiß, dass sie bei der Einstellung neuer Mitarbeiter gesetzlich verboten ist. Am wenigsten kennt die Öffentlichkeit die Rechtsvorschriften, die Benachteiligung aufgrund des Alters und der sexuellen Orientierung verbieten.

Eigenen Rechte wenig bekannt

Nur ein Drittel der EU-Bürger (32%) kennt die eigenen Rechte für den Fall, dass sie Opfer von Diskriminierung oder Belästigung werden sollten.