"Wichtig ist nur, dass wir den richtigen Zeitpunkt finden." Hektik sei nicht angebracht. Auf einen Zeitrahmen für eine Änderung der Eigentümerstruktur legte sich der Manager nicht fest. "Es gibt kein Zeitfenster."
Über eine Komplettübernahme von Arcor wird in der Branche seit längerem spekuliert, nachdem Vodafone nach einem Strategiewechsel ursprüngliche Verkaufspläne für Arcor auf Eis gelegt hatte. Die Tochter profitiert als zweitgrößter Festnetzanbieter nach der Telekom stark vom DSL-Boom. Bei Vodafone liegen 74 Prozent der Arcor-Anteile. Die Deutsche Bahn besitzt 18 Prozent und die Deutsche Bank 8 Prozent.
Eine stärkere Verzahnung will Joussen bei der Kundenbetreuung erreichen. "Da haben wir in der Vergangenheit zu sehr auf die Kosten geguckt", sagte der Manager. Der Kundenservice von Arcor, der noch ausgelagert ist, soll wieder integriert werden. "Wenn wir die Qualität steigern wollen, müssen wir wieder 'einsourcen'."
Konkret gehe es um rund 200 Mitarbeiter. Synergiepotenziale sieht Joussen auch im Netzbereich. Beim Markenauftritt und im Vertrieb sollen Arcor und Vodafone weiterhin getrennte Wege gehen. Oberste Priorität habe die Steigerung des Marktanteils im DSL-Markt in Deutschland, der bei rund 13 Prozent liegt und sich "deutlich nach oben" entwickeln soll. "Wir haben nicht investiert, um in der Nische zu sitzen."